echt Life 2 2017 - page 10

Seite 10 | Juni 2017 |
echt L i fe
Johanna Schaupp
Ein Original der Region mit weit überregionalem Bekanntheitsgrad: Unsere Johanna
„Hannerl“ Schaupp. Geboren in Gratkorn, jahrzehntelang (genauer gesagt 54 Jahre)
in unmittelbarer Umgebung von Stift Rein beheimatet und seit 1971 Köchin im Gast-
hof Schaupp. Allerdings dort besser bekannt als Spitzenköchin!
Begonnen hat Johanna ihre Lehre im ehe-
maligen Gasthof Ertl (jetzt: „Zur Linde“) in
Rein. Zwischenzeitlich tätig im Wiener Ho-
tel Intercontinental in deren Haubenküche.
Von dort brachte sie ihre Erfahrungen in den
Betrieb ihres Mannes ein. Ihr Steckenpferd,
die mediterrane mit der regionalen Küche
zu verschmelzen fand beinahe Generatio-
nen überdauernde Fan-Gemeinden, die zum
„Schaupp“ pilgerten um in idyllischer Umge-
bung ihre Gaumen verwöhnen zu lassen.
Drängt sich die Frage auf: Welche sind dei-
ne ganz persönlichen Lieblingsspeisen?
„Ja, eigentlich alle einfachen Gerichte, die mit
ehrlichen Grundzutaten aus unserer Region
kommen“, eine Antwort, wie aus der Pistole
geschossen!
Wann warst du erstmals in der Sendung
„MEISTERKOCHEN“ im ORF zu sehen?
Das war meine Marillenknödelsendung im
Jahr 1992, übrigens zusammen mit der EAV.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir
dabei der Biss in einen fiktiven (zur Einleitung
vorbereiteten) Styropor-Marillenknödel von
Klaus Eberhartinger. Motto: „Ding Dong, Ding
Dong, wer steht da vor der Tür…?“ Leider war
zuvor der Leim noch nicht ganz trocken, was
dem Klaus eine ganz besondere Geschmacks-
komponente bescherte, die vielleicht auch ihm
heute noch in Erinnerung ist…
Du hast ja auch ein wenig in die Regie dei-
ner Sendungen eingreifen können, indem
du immer wieder dafür Sorge getragen hast
zu zeigen, wie schön unsere Region eigent-
lich ist. Damit warst du ja schon damals
eine Art Werbeträgerin für den lokalen
Tourismus, dem du dich bis heute noch ver-
bunden fühlst. Zwischenzeitlich warst du
mehr als elf Jahre im Vorstand der Touris-
musregion Graz-Umgebung.
Mein Ziel war es immer, besonders unserem
Grazer Stammpublikum aufzuzeigen, welche
Möglichkeiten unser Ort sowohl in kulturel-
ler als auch kulinarischer Hinsicht zu bieten
hat. Als wunderbare, ergänzende Beilagen
fanden auch die vielfältigen Erholungsvari-
anten (z. B.: die Drei-Tausender-Wanderung)
immer wieder gebührende Erwähnung.
Du warst ja auch schon relativ früh dafür
bekannt, Kooperationen mit Bauern und
Winzern einzugehen. Schon vor über zwan-
zig Jahren hattest du auf euren Speisekarten
die Herkunft diverser bäuerlicher Produk-
te angeführt. Damals war die AMA gerade
erst im Aufbau.
Ja, es hat mir eben ganz einfach Spaß ge-
macht, unseren Gästen das Beste bieten
zu können. Ich möchte nur an meine Zu-
sammenarbeit mit innovativen Produzen-
ten erinnern: Theuringer/Spargel aus dem
Marchfeld, Weizer Schafbauern, Vulcan-
land Schinken, Abakus/Apfelschnaps und
Szigeti/Sekt etc.
Johanna Schaupp (Mitte) mit ihren „Mitstreiterinnen“ der Frauenbewegung Rein
Foto: Gasser
&
Gasser
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