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Seite 10 | September 2017 |
echt L i fe
Nach außen hin sind der Vor-
sitzende des Verkehrsausschus-
ses Sepp Harb (SPÖ) und Birgit
Krainer (ÖVP) die treibenden
Kräfte, wenn es um Verkehrslö-
sungen geht. Tatsächlich scheint
Verkehr: Lösungen in Sicht
Dass Gratwein-Straßengel – insbesondere das Zentrum Gratweins – ein Verkehrsproblem hat,
ist nicht neu. Um Lösungen bemüht, sehen Verkehrsausschuss und Gemeinderat auf einen
arbeitsreichen Sommer zurück, der konkrete Lösungen deutlich näher rücken ließ.
kein anderes Thema in der Ge-
meinde so viel Interesse und ak-
tive Beteiligung auszulösen: Im
üblicherweise eher politikfreien
Sommer fanden 3 Workshops
mit bis zu 20 TeilnehmerInnen
aus dem Gemeinderat statt, er-
gänzt um die Planungsspezi-
alisten von „Verkehrplus“ und
den Raumplaner der Gemeinde,
DI Christian Ankowitsch. Die
Einbindung eines Raumplaners
ins Verkehrsthema ist dabei ein
Novum, das sich als sehr sinnvoll
erwiesen hat.
Wesentliche
Grundlage
der
Workshops war eine vorange-
gangene Verkehrszählung mit
detailreichen Ergebnissen. Am
auffälligsten: Die Verbindung
Gratwein-Gratkorn wird täglich
von 17.000 PKW befahren, aber
auch andere Hauptverbindungen
schaffen über 12.000. Damit gibt
es deutlich mehr Problemstel-
len als das – natürlich im Mit-
telpunkt stehende – Gratweiner
Ortszentrum. Auch ein Ergebnis
der Verkehrszählung: Rund 80 %
des Verkehrs sind hausgemacht –
mehr Möglichkeiten für Fußgän-
ger und Radfahrer sind also ein
Gebot der Stunde, da so Alterna-
tiven für kürzere Wege möglich
werden.
Im Zentrum Gratweins paaren
sich allerdings gleich mehrere
Engstellen mit hohem Verkehrs-
aufkommen. Das sorgt nicht nur
für regelmäßige Staus, sondern
auch dafür, dass Radfahrer und
Fußgänger akut gefährdet sind.
Beispiel: Die Gratweiner Aus-
fahrt nach Rein ist so eng, dass
LKWs und Busse bei Gegenver-
kehr auf den Gehsteig auswei-
chen müssen. Mehr Tourismus in
Richtung Stift Rein, der Ausbau
des BG Rein und das mögliche
Ärztezentrum in Hörgas werden
hier wohl für noch mehr Verkehr
sorgen.
Insbesondere was das Ortszent-
rum Gratwein betrifft, legten die
Verkehrsplaner acht mögliche
Grobvarianten vor. Sepp Harb:
„Um der Fantasie der Experten
freien Lauf zu lassen, verzichte-
ten wir vorab auf alle Einschrän-
kungen und Vorgaben.“ Tatsäch-
lich konnte sich eine Lösung
durchsetzen, die von allen Frak-
tionen unisono als gangbarster
Weg gesehen wird. Im Prinzip
geht es um ein Maßnahmenbün-
del, das ohne unfinanzierbare
Unterführung aus einer Kom-
bination von Einbahnsystemen
und weiteren Maßnahmen zu
einer zukunftsfähigen Lösung
führen soll. Genaueres wird al-
lerdings erst präsentiert, wenn
die Detailplanung erfolgt und
der Zeitpunkt gekommen ist, die
Anregungen und Kritik der Bür-
gerInnen einzubeziehen. Birgit
Krainer: „Unsere Intention war
immer, die Knotenpunkte zu ent-
flechten, da zum einen der Stau
und die Enge der Fahrbahnen
für die Autofahrer sehr mühsam
sind. Auf der anderen Seite muss
aber die Verkehrssicherheit für
Fußgänger und Radfahrer erhöht
werden.“
IHR
OPTIKERMEISTER ...
Andreas Braunendal
Eine der Engstellen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen im Ortszentrum von Gratwein ...
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