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Seite 36 | September 2017 |
echt L i fe
Herr
Rauchenberger,
Ihr
Werbespot „Die Tür“ für den
gleichnamigen Holzverarbei-
tungsbetrieb wurde mit einem
bronzenen
Green-Panther-
Award ausgezeichnet. Was
macht ihn so besonders?
Was ihn meiner Meinung nach
besonders macht, ist, dass der
Ton eine besonders herausragen-
de Rolle einnimmt. Handwerk
ist immer mit einem Erlebnis
verbunden und dieses wollten
wir durch den Klang spürbar
werden lassen. Bei einem Bild al-
lein fokussiert man sich auf eine
bestimmte Bildeinstellung – der
Ton hingegen erzeugt im Kopf
des Zusehers eine Vorstellung.
Erst er definiert das Bild, indem
er im Seher eine Emotion auslöst.
Damit haben wir gespielt, und
das ist scheinbar auf fruchtbaren
Boden gefallen.
Preisgekrönte
Film-Jugend
Auch dieses Jahr vergaben Land und Wirtschaftskammer Steier-
mark die Green-Panther-Awards an die besten Werbeprodukti-
onen der heimischen Medienlandschaft. Unter den Preisträgern
stach ein jugendliches Team an Profis besonders hervor. Exklusiv
gab uns der Andritzer Filmemacher Elias Rauchenberger einen
Einblick in diese frühe Erfolgsgeschichte.
Ihre gemeinschaftliche Produk-
tionsfirma „Penta Media“ be-
steht erst seit einem Jahr. Was
bedarf es, um nach solch kurzer
Zeit schon einen so großen Er-
folg verbuchen zu können?
Ich würde sagen, der Erfolg be-
ruht darauf, dass wir sehr unter-
schiedliche Charaktere mit sehr
unterschiedlichen
Fähigkeiten
sind, die wie ein Uhrwerk inei-
nander greifen. Jedes unserer 5
Departements arbeitet sehr auto-
nom, da wir teilweise schon sehr
jung in unseren Bereichen be-
gonnen haben. Ich komponiere
z. B. schon von Kindesbeinen an.
Doch in der gemeinschaftlichen
Arbeit ist jede der 5 „Ecken“ glei-
chermaßen miteinander verbun-
den, um ein großes Ganzes zu
ergeben. Das ist, schätze ich mal,
unser Geheimnis.
Das klingt nach großer Ver-
trautheit untereinander. Wie
trafen Ihre einzelnen Wege
schlussendlich zusammen?
Unsere Wege sind von Anfang
gemeinsam verlaufen. Wir waren
schon auf derselben Schule, wäh-
rend wir uns individuell in un-
seren Bereichen entwickelt und
zu arbeiten begonnen haben. Da
wären wir natürlich nie auf die
Idee gekommen, dass wir mit 19
eine gemeinsame Medienfirma
betreiben werden. Besonders der
Heinrich hat mit seinem grafi-
schen Talent oft mehr die Lehrer
verärgert (lacht). Aber nachdem
wir einige Erfahrung in unseren
Tätigkeitsbereichen gesammelt
hatten und professionelle Ambi-
tionen verfolgen wollten, haben
wir gewusst, dass wir gemeinsam
mehr erreichen können als auf
uns alleine gestellt.
Gibt es etwas, das Sie unseren
filminteressierten Lesern für
ihren Weg im Genre mitgeben
können?
Wir sind noch nicht sehr lange
im Geschäft, darum freuen wir
uns eigentlich selbst sehr über
Tipps (lacht). Was wir aber erst
kürzlich im Zuge unseres Kurz-
films „Morgensport“ wirklich
begreifen durften, ist, wie wichtig
es ist, in jedem einzelnen Aspekt
eines Films etwas zu erzählen.
Das Licht, der Ton, das Bild und
besonders die Handlung: alles
muss etwas aussagen. Das ist das
Wichtigste.
Penta Media:
v. l. Heinrich Zaunschirm, Elias Rauchenberger und
Paul Kalcher; weitere Infos gibt es unter:
von Dominik Rath
Muscheltauchen 2 –
Die Rache des Oktopus
Polizisten Bernd & Gerri behandeln einen seltsamen
Fall. 3 Grazer haben den Postler ermordet & die Tat ei-
nem Taucher in Triest angehängt – dem
Sohn des gefürchtetsten Drogenbosses
im Land. Das anonyme Beweisvideo
wirft Fragen auf. Brachialer Krimi-Spaß
in Spielfilmlänge, gespickt mit primitiv-
gründigen Kunstgriffen.
KO-Produktion:
Offizieller Stream auf YouTube
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