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|September 2017 | Seite 43
McLean schenkt ein:
Ben Nevis, damit die
Kehlen nach der Führung
nicht austrocknen
15 Jahre gereifter Ben Nevis –
eine echte Köstlichkeit
Ehe der Whisky nun abgekühlt und in Fässer
kommt, ist er bereits 60 bis 70 Volumsprozen-
te stark. Ben Nevis verwendet spanische Fäs-
ser, Sherry Butt´s mit 500 Liter Inhalt. Wovon
in der Reifezeit jährlich 1,0 bis 1,5 Prozent
durch die Poren natürlich „entfleuchen“. Scha-
de drum. Doch vor der Abfüllung in Flaschen
kommt wieder etwas hinzu: Reinstes Wasser
vom hohen Ben Nevis, um die Prozentzahl
auf gebräuchliche Trinkstärke von 40 bis
46 Vol.-Prozente herunterzufahren. Obwohl:
Es gibt auch Spezial-Abfüllungen in Fassstär-
ke für ganze Männer, genannt „cask strength“
– intensiver und komplexer im Aroma.
Gegen Highland-Winde
Die meisten Malzwhiskys erreichen ihren Ge-
schmacks-Höhepunkt nach einer Lagerdauer
von 10 bis 15 Jahren. Bei Ben Nevis etwa der
„15 Year Old Deluxe“ Blend 40 % – für 36,50
Pfund die 70-cl-Flasche ist man dabei. Was
dagegen ist schon ein irischer Bourbon Whis-
key, der mit dem „e“ vor dem „y“? Mit seinen
51 Prozent Maisanteil ist er vergleichsweise
zum edlen Scotch wie ein billiger Hausbrand
für Händelzüchter …
Whisky-Genießer, erst recht die echten
Scotch-Liebhaber, die sich je den beißenden
Winden der schottischen Highlands ausge-
setzt haben, wissen sie danach zu schätzen:
die alkoholdampfende Behaglichkeit der kup-
fernen Wärme in einer traditionellen Destil-
lerie wie Ben Nevis. Und diese ist eine der al-
lerältesten in ganz Schottland. Gereift in fast
schon 200 Jahren …
Heimlich mit der Kamera eingefangen: die Parameter des Produktions-Ablaufes
Allister McLean zeigt
die Fass-Bretter
(Dauben), die beim
Reifen dem Whisky das
Aroma verleihen
Die Brennblasen
(wash stills) sind Unikate aus
Kupfer, jede Destillerie hat
eigene Formen
