echtLife 1/2021

Seite 12 | März 2021 | echt Life Bekannt ist das pharmazeutische Unterneh- men für Produkte wie Montana Haustropfen für Verdauungsstörungen, das Multivitamin- präparat Biomont Plus oder den Hustensaft Tussimont. Abseits dieser Hausmarken wer- den auch noch etliche andere Produkte für Kunden abgefüllt. Bis vor kurzem war das Unternehmen mit Büro, Labors, Produktionsanlagen und La- ger in der Gratweiner Montanastraße ange- siedelt. Ein eigentlich ruhiges Wohnviertel, in dem Familie Fischer 1949 eine schöne Villa mit einem Schafstall erwarb. Längst stieß man hier an Kapazitätsgrenzen, sowohl was die Produktion als auch was das Lager betrifft. Gründe für den Standortwechsel gibt es meh- rere. Der wichtigste: Am aktuellen Standort wird der Platz einfach zu eng – von den Büros über das Labor, den Produktions- und Abfüll- anlagen bis zur Zufahrt und der Lagerlogis- tik. Dr. Fischer: „Es ist unglaublich, wie stark der Verwaltungsaufwand auf Basis immer umfangreicherer Auflagen gestiegen ist.“ Und natürlich: Die neuen Flächen geben auch die Chance, mittelfristig die Produktionskapazi- tät zu steigern. Sowohl der Absatz der belieb- ten Eigenprodukte kann dann gesteigert wer- den als auch die Lohnherstellung: Denn hier werden flüssige und halbfeste Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel, Salben, spezielle Pharmonta: die Zukunft ist da! Nicht einmal ein Jahr hat es gedauert: Im Juni 2020 war Spatenstich, seit Februar 2021 wird schrittweise übersiedelt. Der Gratweiner Familienbetrieb Pharmonta, geleitet von Dr. Gernot Fischer, jugendliche 86 Jahre alt, und Tochter Dr. Ulla Kassegger, bezieht seinen neuen, hochmodernen Standort. Arzneizubereitungen und Kosmetika ge- fertigt. Produkte aus dem Hause Pharmonta gehen auch in internationale Märkte wie zum Beispiel Deutschland, Kroatien, Vietnam und den arabischen Raum. Perfektes Projektmanagement Im Villenviertel kehrt nun Ruhe ein, dafür summt es im Gewerbezentrum Gratwein wie in einem Bienenstock. Direkt neben den Fachmärkten entstand „Pharmonta 2.0“: Auf einem rund 6.000 m² großen Grundstück steht das neue Gebäude, mit ebenfalls rund 6.000 m² Nutzfläche, aufgeteilt auf zwei Eta- gen. Die etwas mehr als sechs Millionen Euro teure Investition, in die auch Förderungen aus dem EFRE (Europ. Fonds für regionale Entwicklung) sowie einige Gelder aus Coro- na-Hilfen einflossen, blieb dabei vollständig im Finanzplan. Als Generalunternehmer hatte sich die Porr AG durchgesetzt, laut Dr. Fischer ein Glücksgriff: „Mit der Übergabe am 28. Februar hielt nicht nur der von An- fang an den vereinbarten Termin mit null Verzögerungen, auch der Budgetrahmen wurde eingehalten.“ Darüber hinaus lobte Dr. Fischer: „Von Porr gab es zwei verantwort- liche Herren für unser Projekt. Ich war von der Kompetenz bis ins kleinste Detail beein- druckt. Wenn sich Probleme auftaten, was unvermeidbar ist, bekamen wir auch immer gleich eine vernünftige Lösung präsentiert.“ Zwischendurch aufkeimende Befürchtungen, dass es aufgrund von Corona da und dort Lieferverzögerungen geben könnte, erwiesen sich als unbegründet. Besonders hervorgehoben werden von Dr. Fischer das Semriacher Elektroinstallations- unternehmen Piber, aber auch der Gratweiner Sanitärprofi Seelos. Beide immer im Einsatz, reaktionsschnell und lösungsorientiert. Hochzufrieden ist man auch mit jenen Unter- hemen, die für den Kern des neuen Standorts verantwortlich zeichneten: die Unternehmen Brucha aus Michelhausen, Fassadenbau, Neuberger aus Neuberg an der Mürz, Labor- ausstattung, und das Ehrenhausener Unter- nehmen Mühlfellner. Mühlfellner, Lieferant von Pumpen, Pressen, Zentrifugen, Filter- anlagen und mehr, ist ursprünglich Spezialist für Weintanks, hat sich aber in den letzten Jahren in weiten Bereichen des Stahlbaus einen Namen gemacht. Im Falle der Phar- monta gib es darum, die alten Produktions- anlagen mehr oder weniger originalgetreu am neuen Standort zu „kopieren“. Dazu muss man wissen, dass in der Pharmazeutik jeder einzelne Prozess dokumentiert und von der AGES (Agentur für Gesundheit) zertifiziert und abgenommen werden muss. Dabei spart es sowohl Kosten als auch vor allem Zeit, wenn neue Anlagen die seit Jahren laufenden Familienbetrieb Pharmonta: Dr. Gernot Fischer und Tochter Dr. Ulla Kassegger Wie alles begann ..

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