echtLife Juni 2022

echt Life | Juni 2022 | Seite 7 Auf dem Weg zur LEADER-REGION Seit November 2021 arbeitet eine Projektgruppe, koordiniert vom Regionalmanagement Steirischer Zentralraum daran, für den Zeitraum 2023 bis 2027 als „Leaderregion Graz-Umgebnung Nord“ EU-Mittel zur Förderung der regionalen Entwicklung zu erhalten. Im Mai wurde die gemeinsame Entwicklungsstrategie beim Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) eingebracht. „Leader“ ist ein Programm der EU, das der Entwicklung des ländlichen Raumes die- nen soll. Grundidee ist, dass Fördergelder nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden, sondern dass aus dem Zusammen- spiel von Privatpersonen und Organisatio- nen auf lokaler Ebene innovative Projekte entstehen, die die lokale Entwicklung vor- antreiben. Der Name LEADER leitet sich übrigens nicht aus dem Englischen für „Anführer“ ab, sondern aus dem Französi- schen und steht übersetzt für „Verbindung zwischen Tätigkeiten zur Entwicklung der Wirtschaft im ländlichen Raum“. Kurz: Die Entwicklung der Region soll nicht nur in der Hand der Politik liegen, sondern durch Projekte befeuert werden, die von aktiven Bürgerinnen und Bürgern stammen. Als Förderprogramm eingereicht wur- de nun ein 80seitiges Strategiepapier mit Ansätzen, die einen Beitrag dazu leisten sollen, den Natur- und Lebensraum zu erhalten, durch innovative Lösungen und gemeinsames Fortdenken neue Perspekti- ven für die Region zu entwickeln und die Lebensqualität der Menschen zu steigern. Im Rahmen der Erarbeitung der einge- reichten Strategie wurden vier Aktionsfel- der und 16 Themenschwerpunkte für die nächsten fünf Jahre definiert. Die 16 Aktionsfeldthemen der Region be- schäftigen sich u.a. mit der Stärkung der Ortskerne, mit der Entwicklung einer ge- meinsamen Identität der Region, mit Le- ben und Kultur an der Mur, mit jungen Menschen, lebenslangem lernen und Bür- ger:innenbeteiligung als auch mit Maßnah- men zur Klimawandelanpassung, zu nach- haltigem Bauen sowie Baukultur. Für die zukünftige LEADER-Region sind auch weiterhin Ideen und die Unterstüt- zung von Bürger:innen, interessierten und Die wichtigsten Aktionsfelder sind: 1. Die Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Steigerung der regionalen Wertschöpfung . 2. Die Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes . 3. Die Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen. 4. Der Klimaschutz und und die Anpassung an den Klimawandel. engagierten Personen sowie Verantwort- lichen erforderlich. Es braucht aktive Ak- teur:innen und Gruppen als Umsetzer:in- nen und Träger:innen von Projekten. Bei erfolgreicher Bewerbung stünden der Regi- on folglich für die Abwicklung und Umset- zung von regionalen Projekten Fördermit- tel aus LEADER zur Verfügung. Weitere Informationen unter: www.zentralraum-stmk.at Andreas Braunendal Foto: Agentur Breitengrad

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