Jegg Life plus 3 2014 - page 5

JEGG-Life
plus 2014
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PAPIER UND ARBEITSPLÄTZE
Zurzeit werden bei Sappi Gratkorn jährlich
950.000 Tonnen Papier erzeugt. Würde die Pa-
pierproduktion an einem einzigen Tag aufge-
rollt werden, die Papierbahn reichte von Grat-
korn bis Palermo. Die UVP ist die Grundlage
für eine Reihe von Projekten zur Anpassung der
Qualitätsparameter, des Produktionsspektrums
und der Kostensituation an heutige Anforde-
rungen, um am Weltmarkt erfolgreich bestehen
zu können.
PM 11 RÜSTET AUF
Die PM 11 in Gratkorn war zur Zeit ihrer In-
betriebnahme die Sensation in der Papierbran-
che. 17 Jahre später soll sie nun wieder auf den
letzten Stand der Technik gebracht werden. Ein
Umbau der bestehenden Produktionsanlage soll
eine Verbesserung der Qualität und eine Erwei-
terung des Produktionsspektrums bringen. Die
Vorbereitungsarbeiten für einen ersten Projekt-
schritt haben bereits begonnen und sollen im
Herbst 2014 umgesetzt werden.
KOMMT EINE NEUE
PAPIERMASCHINE?
Der Platz für die PM 12 ist da. Mit der Inbe-
triebnahme der PM 11 wurden die Papierma-
schinen 6, 7, 8 und 10 abgestellt, die freie Flä-
che in vorsorglicher Weise für einen möglichen
Ausbau freigehalten. Anders als bei der PM 11,
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Seit Hunderten von Jahren wird in Gratkorn Papier erzeugt.
Vom Handschöpfen bis zu den modernen Produktionslinien bedurfte es einer ständigen Entwick lung.
Wohl in kaum einem Jahrhundert zuvor wurden so imposante Meilensteine in Technologie, Umwelt
und Qualität gesetzt wie in den zurück liegenden vier Jahrzehnten. Und in der heutigen schwierigen
Marktsituation am Feinpapiersektor ist eine langfristige strategische Absicherung
des Produktionsstandortes umso wichtiger. Sappi will gerüstet sein und hat nun eine
Umweltverträglichkeitsprüfung in Auftrag gegeben.
die sich amRande des Betriebsgeländes in direk-
ter Nachbarschaft zu Wohnsiedlungen befindet,
würde eine PM 12 inmitten des Werksgeländes
entstehen, wodurch Emissionen besonders nied-
rig gehalten werden können.
AUSWIRKUNGEN AUF
VERKEHR UND LUFTGÜTE?
Fachgutachten bescheinigen dem Projekt
„2 Mio. Tonnen“ sehr geringe bis keine Auswir-
kungen in der Betriebsphase. Schon jetzt verlas-
sen 80 Prozent der Produktion das Werksgelän-
de auf der Schiene. Ganzzüge bringen das Papier
in das Verteilerzentrum nach Norddeutschland,
und auch die meisten Rohstoffe kommen mit
der Bahn ins Werksgelände. Bei einem Ausbau
der Produktionsanlage ist in der Umbaupha-
se mit Staub und Lärm, hervorgerufen durch
Baumaschinen, zu rechnen. Sappi wird entspre-
chende Vorkehrungen treffen, um die Belastung
der Anrainer in Grenzen zu halten.
STROM UND WASSER
IST VORHANDEN
In Energiefragen hat man längst schon Vorsor-
ge getroffen. Die bestehenden Energieanlagen
speisen überschüssige Energie in das öffentli-
che Netz ein. Im Falle einer PM 12 würde Sappi
sich diese Ressourcen wieder zu eigen machen.
Auch beim Wasserbedarf ist Walter Moser zu-
versichtlich, „der Frischwasserbedarf wird nicht
erhöht“. Ermöglichen sollen das Umbauten, die
den Wasserbedarf der bestehenden Anlagen so
reduzieren, dass auch eine PM 12 versorgt wer-
den kann.
SCHUTZ VON TIEREN
UND PFLANZEN
Ein Fachgutachten bestätigt: der Bau einer PM
12 hat keine negativen Einflüsse auf das Land-
schaftsbild, Tiere, Pflanzen und deren Lebens-
räume. Selbstredend, dass auch Menschen nicht
zu Schaden kommen. Erschütterungen und Vi-
brationen liegen deutlich unter der Fühlschwel-
le, wie ein humanmedizinisches Gutachten be-
stätigt.
ALLES BESTENS?
Sappi Gratkorn steht imWettbewerb zur ganzen
Welt. Warum ist man sich so sicher, imVerdrän-
gungswettkampf auch künftig zu bestehen? „Wir
sind absolut sicher“, sagt Walter Moser. Insge-
samt werden in Gratkorn und anderen europä-
ischen Sappi-Standorten heuer 120 Millionen
Euro investiert, ein wesentlicher Teil davon im
Werk Gratkorn. „Wir haben schon in der Ver-
gangenheit bewiesen, dass wir hochqualifizierte
engagierte Mitarbeiter haben. Wir können das.“
Vorweg will man die Mitarbeiter und Anrainer
über die Umweltverträglichkeitsprüfung infor-
mieren.
Für Fragen steht Ingrid Kogler
unter Telefon 03124 / 201 - 2308 oder
zur Verfügung.
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