echt Life 4 2017 - page 42

Seite 42 | November 2017 |
echt L i fe
Mit der Tradition geht aber viel
Fleiß einher. Ursula Müller ist die
„Mutter“ der Gesangesfreuden
des Bezirkes. Sie steht dem ein-
getragenen Verein seit 2001 vor.
Mit Göttergatten Gerhard, dem
„Mann dahinter“. Er ist für die
Organisation der 25 Chormit-
glieder zuständig, AKM-Anmel-
dungen bei Konzerten, grafische
Gestaltung und Druck der An-
kündigungen und – als eine von
fünf Männerstimmen im Zusam-
menwirken mit den 20 Sängerin-
nen.
1.400 Stücke Repertoire
Der Chor, der einst von Josef
Körösi, dem Gründer der heu-
tigen Andritz AG, 1856 so „ne-
benbei“ als „Andritzer Lieder-
tafel mit Frauenchor“ ins Leben
gerufen wurde, ist heute mehr
als nur Fixbestand des kulturel-
len Lebens des Bezirkes. Noten
für rund 1.400 Stücke füllen be-
reits zwei ganze Kästen der Mül-
lers. Für ein Repertoire, das von
Volks- und Kirchenliedern über
Werke aus der Renaissance bis zu
Gegenwarts-Unterhaltung reicht.
Und: „I
m from Austria“ – Rain-
hard Fendrichs heimliche Natio-
nalhymne wird von der Liederta-
fel auf neue Höhen gestellt.
Und sie kommen teils „zuagro-
ast“ nach Andritz, die Ensem-
blemitglieder, die wöchentlich
mindestens zwei Stunden in
Räumen der alten „Maschinen-
fabrik“-Eingangshallen proben –
von Gratkorn über Kumberg bis
Autal, von wo die mit 80 Jahren
älteste Chorstimme kommt: „Für
Andritzer Liedertafel
Mit mehr als 160 Jahren auf der Bühne ist die Andritzer Liedertafel die älteste Chorgemeinschaft von Graz. Vor Weihnachten ha-
ben die Goldkehlchen Hochsaison: Beim Konzert am 26. November im Jugendzentrum, am 1. Dezember am Hauptplatz.
mich ist dieser Chor meine Fami-
lie“. Obfrau Müller erklärt damit
das Erfolgsrezept: „Die Zusam-
mengehörigkeit und Kamerad-
schaft macht unsere Konstanz
und die Erfolge aus“. Klar, ist die-
ser Chor doch zu rund 25 Auf-
tritten im Jahr quer durchs Land
unterwegs. „Für jeden dieser
Auftritte gibt es ein eigenes Mot-
to, somit ein eigenes Programm –
erstellt von Chorleiter Fritz Drex-
ler, der schon mehr als 25 Jahre
bei uns ist“, so Ursula Müller. Sie
selbst singt mit Begeisterung seit
ihrer Jugend und ist eine der we-
nigen, die vom Blatt singen kann.
Beim Grazer Chor-Advent
Ohne die Kongenialität der Mül-
lers wäre das „Projekt Liedertafel
Andritz“ heute nicht mehr denk-
bar, sie ist beinahe selbstredend.
Ursula´s Familie war seit Groß-
vaters Zeiten über Generationen
Teil der Liedertafel. Sie begann
bereits 14-jährig im Chor der da-
maligen „Arland“. Gatte Gerhard
ist ebenso musikalisch (vor-)be-
lastet: Seine Mutter war Mitglied
des Grazer Opernchores. Kom-
menden Samstag, dem 26., gibt
es um 16 Uhr wieder das Lieder-
tage-Weihnachtskonzert im Ju-
gendzentrum Andritz. Als Gäste
mit dabei: Das Alphorn-Quartett
„Grünspan und Holzwurm“. Da-
bei wird mit jeder Eintrittskarte
der selbstfinanzierte Chor ge-
stützt. Und am 1. Dezember gibt
die Liedertafel die Intonierung
bei der Entzündung der Lich-
ter des Weihnachtsbaumes am
Andritzer Hauptplatz.
Gerhard und Ursula Müller:
Träger der 160-jährigen Andritzer
Gesanges-Tradition
Frühjahrskonzert 2017 –
die ganze Breite des Andritzer
Stimm-Volumens
Landes. Danach ist die „Liederta-
fel Andritz“ noch am 23. Dezem-
ber bei „Wie´s damals war“ in
Bad Gleichenberg zu hören. Die
Stimmen aus Andritz – ein tradi-
tionsreicher Chor in und aus der
Mitte der Steiermark.
Einer der Adventhöhepunk-
te – neben Adventsingen im
Odilieninstitut oder in der Al-
bert-Schweitzer-Klinik – ist je-
doch der Auftritt am 3. Dezem-
ber beim „Grazer Chor-Advent“
im Minoritensaal im Kreis der
acht bekanntesten Chöre des
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Erich
Cagran
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