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Seite 40 | September 2017 |
echt L i fe
Herr Drexler, nach Übernahme des
Kulturressorts von Christian Buchmann
haben Sie die Kultur an die erste Stelle
Ihrer Aufgaben, noch vor allen anderen,
gestellt. Welche Botschaft steht dahinter?
Zur Klarstellung: Ich habe es nur umbenannt
in Ressort für Kultur, Pflege und Personal.
Doch ja, es war ein bewusst symbolhafter Akt
gegen die oftmalige Kritik, dass Kultur nur
ein Anhängsel der Politik ist. Ich habe eine
andere Interpretation: Wir haben eine Ver-
antwortung für ein reichhaltiges Kulturerbe
in der Steiermark und ich will die Kultur ins
politische Zentrum der Steiermark rücken. Ich
möchte auch, dass man – und das geht sofort,
vielleicht in ein oder zwei Jahren – nicht zu
allererst von der Vergangenheit redet, sondern
über die Gegenwart und Zukunft.
Ihr Ziel ist es also, das Bemerkenswerte
in die Gegenwart zu rücken.
Jawohl. Ich glaube, dass es viele Kultur- und
Kunstschaffende in der Steiermark gibt, die
im Jetzt und Heute leben und arbeiten. Ich
will dabei aber nicht Richter sein, der sagt,
was qualitativ ist.
Was ist qualitativ, was der Gradmesser
für Erfolg – Vielfalt oder Schwerpunkte?
Die Vielfalt ist ganz wichtig, vor allem die in-
ternationale Wahrnehmbarkeit. Doch dazu
braucht es internationale Vernetzungen und
Austausch. Und zur ewigen Frage nach der
Quote: es wäre töricht zu glauben, die quan-
titative Reaktion des Publikums wäre der
Mit Expo-Konzept
streite ich ums Geld
Eine Steiermark-EXPO zur Belebung des kulturellen Lebens und zur Förderung
der Kulturschaffenden auch in GU wurde vor zwei Jahren politisch angekündigt –
aber nie realisiert. Neo-Kulturlandesrat Christopher Drexler macht nun den Neustart.
Erfolgsindikator. Man darf´s aber auch nicht
umkehren, dass Qualität sichergestellt ist,
wenn niemand hingeht.
Heißt, Sie wollen
aktuelle Programme schaffen?
So ist es. Nehmen wir den „Steirischen
Herbst“, der nicht von seiner Vergangenheit
lebt. In seinem heurigen 50-Jahr-Jubiläum
zum Beispiel freut mich das Projekt „Die
Kinder der Toten“, das Elfriede Jelinek „mein
wichtigstes Werk“ nennt, das im Mürztal sze-
nisch dargestellt wurde, wo der Roman auch
spielt. Und ab 2018 haben wir eine neue In-
tendantin, die vor meiner Zeit bestellt wurde,
und ich bin schon sehr gespannt auf die neu-
en Ideen, die sie präsentieren wird.
Mürztal also und nicht nur Graz. Ist das
ein Hinweis auf die oftmals schon genann-
te, noch nie realisierte Steiermark-Expo als
Nachfolge für die Landesausstellungen?
Im Regierungsübereinkommen von 2015
steht für diese Legislaturperiode als Ar-
beitstitel, ich betone Arbeitstitel, die Steier-
mark-Expo mit dem Bekenntnis, ein neues
Format zu schaffen, das die gedankliche
Nachfolge der Landesausstellungen sein soll.
Da seit 2015 nicht viel entstanden ist, habe
ich es mir als Aufgabe genommen, das Pro-
jekt mit Leben zu erfüllen. Ich werde jetzt den
Spätsommer und Herbst nützen, eine Reihe
von Gesprächen zu führen, um zu verdich-
ten, wie könnte sowas aussehen könnte. Ich
möchte erst eine gute Idee oder ein gutes Kon-
Kulturlandesrat Christopher Drexler, hinter seinem Schreibtisch hängt ein echter Prachensky
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