echt Life 2 2017 - page 51

echt L i fe
| Juni 2017 | Seite 51
Alles mit Maß und Ziel – dieses Rezept gilt auch für den
rechten Umgang mit der Sommersonne!
Der Sonne entgegen –
aber mit Vorsicht!
Die Sonne macht uns fröhlich,
glücklich und lässt uns vor Ener-
gie nur so strotzen. Das ist nicht
nur so dahingesagt, sondern
dafür gibt es auch viele medizi-
nische Belege. Sonnenlicht lässt
unseren Körper Glückshormo-
ne ausschütten, das UV-Licht
schützt vor Prostata- und Brust-
krebs oder vor Lymphomen. Und
unser Körper braucht die Sonne
auf der Haut, um Vitamin D bil-
den zu können. Vitamin D ist für
uns lebenswichtig, denn es regelt
den Kalzium- und Phosphatstoff-
wechsel und übernimmt damit
eine wichtige Rolle im Knochen-
bau (Osteoporose-Vorbeugung!)
und bei der Zahnentwicklung.
Wo Sonne ist,
ist auch Schatten
Auf der Gegenseite drohen vor
allem Hautalterung, Sonnen-
brand, Sonnenstich und erhöhtes
Hautkrebsrisiko. Auch die Augen
können geschädigt werden. Der
Aufenthalt in der Sonne ist also
einerseits gesund und wichtig –
andererseits aber auch mit Vor-
sicht zu genießen. Dabei geht es
nie um die Frage, ob man in die
Sonne soll, sondern nur um das
Wann und das Wie lange? Unsere
Haut kann sich wunderbar an die
Intensität der Sonnenstrahlung
anpassen – allerdings braucht sie
dafür 5 bis 10 Tage.
So schützt man
sich vor der Sonne
Wer den ganzen Tag im Büro
sitzt und dann im Sommer zum
Baden ans Meer fährt, stellt sei-
ne Haut natürlich vor eine be-
sonders große Herausforderung.
Abhilfe schaffen Sonnenschutz-
mittel, dabei sollte in den ersten
Urlaubstagen immer ein beson-
ders hoher Lichtschutzfaktor (je
nach Hauttyp 20 bis 30) verwen-
det werden, danach genügt ein
Faktor 10 bis 20. Um die Mittags-
zeit, wenn die Sonne am höchs-
ten steht, sollte man sich unbe-
dingt im Schatten aufhalten und
sich zwischen 11 und 15 Uhr der
Siesta der Südländer anschließen.
Bedenken Sie auch, dass die Son-
nenstrahlung am Strand, am und
im Wasser noch höher ist, da das
Licht von der hellen Oberfläche
reflektiert wird.
Verwenden Sie unbedingt Son-
nenschutzmittel, die wasserfest
sind – sonst werden sie nicht nur
vom Badewasser, sondern auch
vom Schweiß abgeschwemmt.
Beim Sonnenschutz sollte man
auch nicht sparen, er muss wirk-
lich flächendeckend und kräftig
aufgetragen werden. Ist die Haut
schon gealtert und nicht mehr so
glatt braucht man entsprechend
mehr, um nicht nur etwaige Ver-
tiefungen aufzufüllen.
Kinder brauchen besonderen
Schutz
, da die Schädigungen in
der Kindheit und Jugend maßgeb-
lich an der Entstehung von Haut-
krebs beteiligt sind. Kinder unter
einem Jahr sollten übrigens gar
nicht in die Sonne, da sich die Haut
noch nicht selbst schützen kann.
Von Dr. Andrea Braunendal
Foto: Fotolia
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