Jegg-Life plus 2 / 2015 - page 41

JEGG-Life plus 2015
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Kunst und Kultur
Stefan Koller
Die Melodie lässt in einem das wohlige und
unbeschwerte Gefühl eines
Bud Spencer
und
Terence-Hill
-Films am Sonntagnachmittag
aufkommen: Als der letzte Kurzfilm in einer
schon sehr ansprechenden Serie reiht sich
„Muscheltauchen“ aber ganz oben in der
Liste der bisher verfilmten Geschichten von
Vom Triesterstrand
zumWürstelstand...
... heißt der wirklich eingängige Titelsong eines ebenfalls sehr gelungenen Kurzfilms von
KO-Produktion, einer jungen Künstlergruppe rund um Konstantin Mizera, aus der neuen
Großgemeinde Gratwein-Straßengel.
KO-Produktion ein. Fehler auszumerzen, die
man in vorherigen Produktionen gemacht
hat, ist die Devise von KO-Produktion, was
offensichtlich auch sehr gut gelingt.
Vom „Maisfeldphänomen“ bis hin zu „Im-
mersion“ sind schon einige Geschichten aus
der Feder dieser jungen Filmemacher ent-
sprungen, denen auch
Felix Paschke
und
Moritz Linni
als fixe Bestandteile angehören.
Damit nicht genug hat KO-Produktion auch
schon einige Musikvideos produziert, z. B. für
die Bands „das Getränk“ und für die „Ziagn-
mölka“, bei denen sich
Konstantin Mizera
übrigens auch als Bandleader engagiert. Der
Autodidakt studiert eigentlich Bauingeni-
eurwesen und auch von den anderen Mit-
wirkenden kommt keiner aus der „Branche“.
Als „No-Budget“-Filme bezeichnen KO-Pro-
duktion ihre bisherigen Kurzverfilmungen,
obwohl man gerade bei „Muscheltauchen“
das Gefühl hat, dass jeden Moment
Michael
Ostrowski
am Bildschirm auftauchen könnte.
Eine knapp 48-minütige, schwarzhumorige
Satire inkl. internationaler Drehorte, ver-
packt in eine sehr kurzweilige Geschichte. So
oder so ähnlich könnte man „Muscheltau-
chen“ wohl am besten beschreiben.
Fast autobiographisch erzählt der Film die
Geschichte einer jungen Künstlergruppe,
die aus Geldnot heraus beschließt einen
Film zu drehen. Und so nimmt das Schicksal
seinen Lauf.
„Am wichtigsten sind die ganzen Leute die
beim Film mitarbeiten. Ob bei der Vorarbeit
zum Dreh, beim Dreh selbst oder bei der
Nachbearbeitung. Alle arbeiten gratis mit
uns zusammen. Ohne sie würds nicht gehen“,
lässt mich Konstantin Mizera wissen. Selbst
für den Titelsong zeigt sich KO-Produktion
selbst verantwortlich. Genau genommen
kommt der Song von
Felix Paschke
und
Mo-
ritz Linni
, die man auch aus der Formation
„Speckjausn“ und seit der „großen Chance“
auch aus dem TV kennt.
KO-Produktion hat einen eigenen Youtube-Kanal,
wo man sich am besten selbst von den bisherigen
Werken überzeugen kann.
Foto: Tina Peichler
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