echt_life_1_2017 - page 18

Seite 18 | April 2017 |
echt L i fe
Gratkorn-Süd:
Ampelanlage
Kaum fertig geplant, ist auch schon der Startschuss erfolgt. Die Autobahn Auf- und Ab-
fahrt der A9 Gratkorn-Süd erhält eine der modernsten Ampelanlagen des Landes. In vor-
bildlicher Kooperation von Land Steiermark, Asfinag und Stadt Graz.
Startschuss: Wo die vier Herren stehen,
wird in Bälde eine Ampel den Verkehr Richtung Süden regeln
Die Ampel der B 67 an der südlichen A9-
Auf- und Abfahrt wurde vor der Auto-
bahn-Brückensanierung 2015/2016 proviso-
risch errichtet. Zwar nicht zur Freude aller
Graz-Pendler, aber zur sicheren Regelung vor
allem im Kontext mit dem dortigen Schwer-
verkehr. Das konnten wir von unserer „ho-
mebase“, der styriaPRINT-Zentrale als sinn-
voll beobachten. Daher haben wir in unserer
letzten Ausgabe angeregt, eine solche Lösung
auch für den nördlichen Kreuzungsbereich
vorzusehen.
Eustacchio hält Versprechen
Siehe da: die Anregung in unserem Blatt ist
auf fruchtbaren Boden gefallen. Der Grazer
Stadtrat Mario Eustacchio erklärte damals im
Interview, er ist bei Verkehrslösungen ger-
ne dabei, die auch über die Gemeindegren-
zen hinweg nötig und sinnvoll sind. Gesagt,
getan: Als seine (letzte) Amtshandlung als
Verkehrsstadtrat hat Eustacchio zusammen
mit dem Gratkorner Bürgermeister Helmut
Weber das Kreuzungs-Großprojekt im März
bereits offiziell gestartet.
Bgm. Weber: Kritikpunkt der
Hartbodener wird endlich beseitigt
Planungsingenieur Rudolf Fruhmann skiz-
ziert: Die südliche, bisherige provisorische
Ampel wird in eine verbesserte Endform
gebracht. Von Norden kommend, wird die
Rechts-Abbiegespur zur A9 verbreitert. Die
Geradeaus-Spur der B 67 erhält an der Ver-
kehrsinsel eine Ampel, die auch den Gegen-
verkehr und somit die entgegenkommende
A9-Auffahrt regelt. Und: Synchron an die-
sen „Ampelverbund“ wird auch die bisherige
Druckknopfampel Hartboden angeschlos-
sen. Bürgermeister Weber: „Damit wird dem
langjährigen Wunsch und Kritikpunkt der
Hartbodner entsprochen“.
Fertigstellung Ende April
Seitens der Stadt Graz nennt der Referats-
leiter für Verkehrssteuerung, Bernd Cagran,
die Besonderheiten dieser Anlage. „Alle drei
Ampeln schließen wir quasi im Paket an den
Verkehrsrechner der Stadt Graz an. Wir be-
treuen sie über unser Überwachungssystem
und können sie dadurch auch individuell
steuern“. Was auch nicht unwichtig ist: „Im
Sinne der Reduzierung der Unfallhäufigkeit
binden wir im übergreifenden Verkehrs-Ma-
nagement auch die Radwege ins Leit- und
Steuerungs-System ein“. Die Fertigstellung
wird voraussichtlich bereits Ende April er-
folgen.
Zusatzeffekt der raschen Lösung: Die Bau-
arbeiten werden gemeinsam mit der Rohr-
verlegung für die neue Fernwärme-Verbin-
dung der Sappi mit der Stadt Graz in einem
errichtet. „Das ist unsere neue Sicht von
rationellem Verkehrsmanagement“, so Eu-
stacchio und Cagran unisono. Gleichzeitig
erklärt Planer Fruhmann, dass diese knapp
über eine halbe Million Euro teure Anlage
durch Finanzierung des Landes und vor al-
lem mit Zuzahlung des Autobahnbetreibers
Asfinag möglich wurde. Bürgermeister We-
ber schmunzelnd: „So billig ist uns in Grat-
korn noch keine Infrastruktur-Maßnahme
gekommen…“
Planerbesprechung vor Ort (v. l.): Helmut Weber,
Bernd Cagran, Mario Eustacchio und Rudolf
Fruhmann
Erich Cagran
Fotos: Cagran
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