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echt L i fe
| April 2017 | Seite 23
„Der Lebensgefährte –
(K)ein Erbe ?“
Mit 1. Jänner 2017 sind für das österreichische
Erbrecht grundlegende Neuerungen in Kraft
getreten. Nach geltender Rechtslage wird der
Lebensgefährte nun erbrechtlich nicht mehr
als „Fremder“ vom Gesetzgeber angesehen.
Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen
kommt ihm ein außerordentliches Erbrecht zu.
Damit das außerordentliche Erbrecht des
Lebensgefährten greift, müssen folgende
Voraussetzungen
vorliegen:
• es darf keine testamentarischen oder ge-
setzlichen Erben des Verstorbenen geben
(Achtung – auch die Großeltern und die Ur-
großeltern des Verstorbenen gehören noch
zum Kreis der gesetzlichen Erben und der
Lebensgefährte kommt erst an letzter Stelle
vor dem Bund),
• der Verstorbene hat mit dem Lebensge-
fährten zumindest in den letzten drei Jahren
im gemeinsamen Haushalt gelebt und
• der Verstorbene im Todeszeitpunkt weder
verheiratet war noch hat er in einer einge-
tragenen Partnerschaft gelebt hat.
Zudem hat der Lebensgefährte ab 1.1.2017
auch ein gesetzliches Vorausvermächtnis. Das
Vorausvermächtnis beinhaltet das Recht des
Lebensgefährten für die Dauer eines Jahres
weiter in der Wohnung des Verstorbenen zu
wohnen und den bisher gemeinsam genutzten
zu Hausrat nützen.
Eine wesentliche Gesetzesänderung betrifft die
Vermutung des stillschweigenden Widerrufes
einer letztwilligen Verfügung, z. B. eines Tes-
tamentes, das zugunsten des Lebensgefährten
errichtet wurde. Die letztwillige Verfügung gilt
nun automatisch als aufgehoben, wenn die Le-
bensgemeinschaft aufgelöst wird. Ist dies nicht
gewollt, muss es letztwillig ausdrücklich ange-
ordnet werden.
Das Notariat Dr. Suppan & Partner steht Ihnen
als Ansprechpartner rund um erbrechtliche Fra-
gen sowie die Gestaltung ihres letzten Willens
unterstützend zur Seite.
Dr. Wolfgang Suppan
Dr. Claudia Kaufmann
Ihr Notar & Partner in Gratkorn
Öffentlicher Notar & Partner
Dr. Wolfgang Suppan
Dr. Claudia Kaufmann
Brucker Str. 10, 8101 Gratkorn
Tel. 03124 / 23 0 23
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Tourismusverband
OberGraz wächst!
Wachsende Nächtigungszahlen und der Beitritt von Gratkorn lassen OberGraz zu einem
schlagkräftigen Tourismusverband wachsen. Nun ist es für die neu gewählte Kommission
an der Zeit für kontinuierliche Arbeit.
Dass Gratkorn dem Touris-
musverband OberGraz bei-
getreten ist, hat sich schon
herumgesprochen.
Damit
vergrößert sich OberGraz
sowohl flächenmäßig als
auch in Bezug auf das ver-
fügbare Jahresbudget, steigt
es doch um die Beiträge der
Gratkorner
Wirtschafts-
treibenden. Allerdings hat
dieses Wachstum auch seine
Schattenseiten, wie der Ob-
mann des Verbandes Heinz
Wagner eingesteht. Denn
nun steht man schon das
zweite Mal binnen kurzer
Zeit vor dem Problem, eine
neue Gemeinde als Mitglied aufzunehmen
und darauf warten zu müssen, dass eine neu
zu wählende Kommission Ideen in Taten um-
setzen kann. Das Prozedere ist dabei lang-
wierig: Das Land schreibt der Gemeinde die
Gründung eines Tourismusverbandes vor,
die UnternehmerInnen der Gemeinde und
der Gemeinderat fassen den
Beschluss, OberGraz beizu-
treten, dies muss vom Land
dann offiziell verordnet wer-
den und erst dann kann die
neue Kommission, noch dazu
nach Ablauf diverser Fristen,
gewählt werden. Heinz Wag-
ner: „Wir haben uns nun vom
Land Steiermark zusichern
lassen, dass mit der Erweite-
rung unseres Verbandes für
einige Zeit Schluss ist.“ Die
Neuwahl der Tourismuskom-
mission, die ausschließlich
aus UnternehmerInnen der
Gemeinden Gratkorn, Grat-
wein-Straßengel, Übelbach,
Deutschfeistritz und Peggau zusammenge-
setzt ist, wird voraussichtlich in der ersten
Maiwoche stattfinden.
Neue Projekte in Vorbereitung
Untätig war der TV OberGraz bis dahin na-
türlich nicht: Erstens wurde das Büro um
Frau Meike Brucher verstärkt. Die gebürtige
Straßenglerin ist tourismuserprobt, war sie
doch zuletzt als Marketingassistentin für das
Bundesgestüt Piber und die Wiener Hofreit-
schule tätig. Zweitens begann man längst da-
mit, das Prospektmaterial um Ausflugsziele,
Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe
aus Gratkorn zu erweitern. Und drittens ste-
hen für 2017 neue Projekte an: So will man
allen Nächtigungsgästen mit einer eigenen
Bonuskarte Vergünstigungen anbieten, eine
Wanderkarte für die ganze Region sowohl
digital als auch in gedruckter Form auflegen
und – die Mitarbeit der Gemeinden voraus-
gesetzt – einen gemeinsamen Einkaufsgut-
schein der ganzen Region installieren um die
regionale Kaufkraft über die Gemeindegren-
zen hinaus zu stärken.
Erfolg: Nächtigungsplus in OberGraz
Einzige messbare Größe erfolgreicher Touris-
musarbeit sind die Nächtigungszahlen. Ein
Wert, der in OberGraz allerdings mit Vorsicht
zu genießen ist, spielt hier doch der Tagestou-
rismus aus Graz eine bedeutende Rolle. Die
Stammgemeinden Deutschfeistritz, Peggau
und Übelbach konnten die Nächtigungszah-
len von 24.570 im Jahr 2015 um 1.839 auf
26.409 im Jahr 2016 steigern. Das größte Plus
brachte hier Peggau, hier ist das imMärz 2016
neu eröffnete Hotel Cucina der Saga-Gruppe
die treibende Kraft. Das neue Mitglied Grat-
wein-Straßengel (Beitritt 2016) steuerte 2016
weitere 7.742 Nächtigungen bei und ab 2017
ist mit rund 18.000 weiteren Nächtigungen
aus Gratkorn zu rechnen.
Andreas Braunendal
Foto: Michaela Pfleger
Neu im OberGraz-Team:
Meike Brucher
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