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JEGG-Life plus 2015
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Nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Altabt Christian Feurstein im März
wählte Stift Rein Pater Benedikt Fink zum neuen Administrator. Er übernimmt für
ein Jahr die Leitung des Stiftes, bleibt aber seinen Pfarrern Gratkorn und Semriach
als Priester und Seelsorger erhalten.
Umschwärmt wie ein Popstar, ein Selfie mit Pater Benedikt
bei der SpiriNight im Stift Rein der Renner bei den Firmlingen.
Von Karl zu Pater Benedikt
Karl Fink wurde am 27. Jänner 1969 in Feld-
bach geboren. Die Kindheit verbrachte er in
Gleisdorf, wo sein Vater, ein gelernter Tisch-
ler, als Mesner und „Hausmeister“ in der
Pfarre arbeitete. Als ältestes von drei Kindern
wuchs Karl in einem katholischen Umfeld
auf, der Onkel war Dechant in Gleisdorf, eine
Tante Ordensfrau bei den Schulschwestern.
Nach der Matura am Bischöflichen Gymna-
sium trat er im Alter von 18 Jahren in das
Zisterzienserkloster Rein ein, wo er den Or-
densnamen Benedikt erhielt. Pater Benedikt
studierte Theologie und wurde 1997 von Bi-
schof Johann Weber zum Priester geweiht.
Erst Kaplan und Religionslehrer in Rein, wur-
de Pater Benedikt 2004 Pfarrer von Gratkorn,
2010 auch von Semriach.
Alle lieben Benedikt
„Ich habe viel im Leben von den Menschen
meiner Pfarren gelernt“, sagt Pater Benedikt.
Noch viel schneller lernten ihn die Menschen
seiner Pfarrgemeinde lieben. „Der Pater Be-
nedikt hat Sie geschickt? Dann kommen’s
bittschön gleich herein“, sagt eine Wirtin aus
Semriach. „Ich hab‘ mit der Kirche nichts am
Hut, bin schon lang aus‘treten, aber der Segen
von unserem Benedikt, der ist mir wichtig“,
murmelt ein Kurvenkönig im Lederdress mit
glattrasiertem Schädel und tätowiertem Ge-
sicht. „Ich hab ein Blödsinn g‘macht in der
Firmstunde, hat mir dann eh leidgetan. Bin
froh, dass der Benedikt es mir verziehen hat“,
sagt ein Gratkorner Firmling mit Piercings in
Nase, Lippen, Lid und Ohr. „Ich hab‘ unserem
Pfarrer Benedikt alles erzählen können, hab‘
eine schwere Kindheit g‘habt und im Krieg
viel Schlimmes mitgemacht, er hat’s verstan-
den, jetzt is‘ mir leichter“, erzählt eine betagte
Seniorin.
Stift Rein unter
neuer Führung
Was macht ein Administrator?
Pater Benedikt ist dort, wo ihn die Menschen
brauchen, jetzt auch im Stift Rein. Als Ad-
ministrator hat er dieselben Funktionen im
Kloster wie ein Abt. Es gibt allerdings keine
Benediktion (Abtweihe) und er trägt auch
nicht die äußeren Würdezeichen eines Abtes,
wie Kreuz, Ring, Stab und Mitra. Der we-
sentliche Unterschied ist, ein Administrator
wird auf Zeit gewählt. Es ist in der jüngeren
Geschichte des weltältesten Zisterzienser-
klosters nicht das erste Mal, dass Stift Rein
von einem Administrator geleitet wird. Nach
dem altersbedingten Rücktritt von Abt Petrus
Steigenberger († 2009) erfüllte diese Aufga-
be von 2009 bis 2010 (bis zur Bestellung von
ChristianFeursteinzum57. Abt vonStiftRein)
Pater Philipp Helm, Pfarrer in Gratwein-
Straßengel. Ebenso war Pater Paulus Kam-
per von 1991 bis 1994 nach Gregor Henckel
Donnersmark Administrator von Stift Rein.
Wenn es um den guten Zweck geht, dann
schwingt sich Pater Benedikt aufs Fahrrad, baut
mit Kindern Nistkästen oder bügelt Geschirrtü-
cher, wie am Foto für die Renovierung der Reiner
Engel.
Fotos: P. Martin Höfler
Menschen und Leben
Martin Höfler
Notar Dr. Suppan informiert
Vorsorgevollmacht:
Ein Dokument
der Selbstbestimmung
Erinnern Sie sich an die Fragen der letzten Ausgabe?
Zur Erinnerung führe ich Sie kurz noch einmal an:
Wer entscheidet für mich im Krankenhaus,
wenn ich selbst nicht mehr entscheiden kann?
Wer erledigt alles im Zusammenhang mit Pflege und
Betreuung, einschließlich der Unterfertigung von
Verträgen z.B. bei Heimverträgen?
Wie erfolgen Überweisungen von meinem Bankkonto?
Wer vertritt mich vor Gerichten und Behörden?
Wer entscheidet überhaupt für mich, wenn ich selbst
dazu nicht mehr in der Lage bin?
Sollten Sie nicht mehr handlungs- und entscheidungs-
fähig sein, so kann die Antwort auf die vorstehenden
Fragen nur lauten: „Ein Sachwalter“! Die Kosten eines
Sachwalters betragen pro Jahr 5% des Jahresnettoein-
kommens und 2% vom Vermögen.
Das muss nicht sein!
Es besteht die Möglichkeit, durch
eine Vorsorgevollmacht eine oder mehrere Personen Ihres
Vertrauens bereits jetzt mit gewissen Angelegenheiten
zu betrauen. So ist es möglich, einer Person im Fall des
Verlustes Ihrer Handlungs- und Entscheidungsfähig Ihre
Bankgeschäfte zu übertragen, einer anderen Angelegen-
heiten der Pflege oder Entscheidungsmöglichkeiten im
Krankenhaus. Auch ist es möglich, einen Vertreter vor
Gerichten und Behörden, sowie in jeglichen Vertragsan-
gelegenheiten zu bestimmen.
Durch die sichere Verwahrung bei Ihrem Notar und
der Registrierung im Österreichischen Zentralen Ver-
tretungsverzeichnis (ÖZVV) ist diese Vorsorgevoll-
macht im Falle des Falles immer auffindbar und bietet
somit ein hohes Maß an Rechtssicherheit.
Auch wenn Sie jetzt noch nicht gerne daran denken
wollen: Stellen Sie rechtzeitig die Weichen, wer im Falle
des Falles für Sie entscheidet – sonst macht das jemand
anderer. Mein Team und ich beraten Sie gerne.
Ihr Dr. Wolfgang Suppan
öffentlicher Notar in Gratkorn
Öffentlicher Notar
Dr. Wolfgang Suppan
Brucker Str. 10, 8101 Gratkorn
Tel. 03124 / 23 0 23
FAX: 03124 / 23 0 23 5
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