Jegg-Life plus 2 / 2015 - page 15

JEGG-Life plus 2015
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Die zweite Hauptkomponente der Anlage
sind der Elektrofilter und die Chemikalien-
rückgewinnung: Aus dem Rauchgas des Lau-
genkessels werden die für den Holzaufschluss
eingesetzten Chemikalien, im Wesentlichen
Magnesiumoxid und Schwefeldioxid, rückge-
wonnen und wiederverwendet.
Die dritte Komponente ist die Eindampfan-
lage. Hier wird die Dünnlauge auf eine ther-
misch nutzbare Konzentration eingedickt.
Was wird in der Laugenlinie erneuert?
Konkret werden am Laugenkessel alle Mem-
branwände, eine der Hauptfehlerquellen in
der Vergangenheit, ausgetauscht. Darüber hi-
naus werden auch noch Teile der Überhitzer
und der Kesseldecke, die Anfahrleitung und
weitere Komponenten ersetzt. Daraus ergibt
sich eine der großen Herausforderungen in
diesem Projekt: die Verbindung zwischen
Neuteilen und Altbestand. Zusätzlich werden
am Kessel noch die Ölbrenner gegen Erdgas-
brenner mit einer modernen Brennersteue-
rung ausgetauscht.
Dem Rauchgas aus dem Kessel folgend
kommt als nächstes Glied der Kette der Elek-
trofilter. Äußerlich praktisch unverändert
wird er in seinem Inneren komplett erneuert.
Am Ende wird der Filter einen deutlich ver-
besserten Abscheidegrad aufweisen.
Die nächsten erneuerten Großaggregate auf
dem Weg des Rauchgases bis hin zur Kamin-
mündung sind der neue Rauchgassättiger,
der wesentlich veränderte Saugzug und die
nachfolgende neue Bisulfitstufe. Restbestand-
teile im Rauchgas führten
in der Vergangenheit zu
einem permanenten Ver-
schleiß des Saugzugven-
tilators und waren mitbe-
stimmend für die kurzen
Revisionsintervalle dieses
Anlagenteils. Hier wird ein
neuer Weg in Form eines
nasslaufenden
Saugzug-
ventilators gewählt, der
zukünftig wesentlich län-
gere Standzeiten aufwei-
sen wird können. In der
nachfolgenden neuen Bi-
sulfitstufe wird vereinfacht
ausgedrückt, SO
2
aus dem
Rauchgas absorbiert. Diese
beiden neuen Stufen be-
wirken eine deutlich redu-
zierte Lärmabstrahlung aus
diesem Bereich. Viele wei-
tere Detailmaßnahmen wie
die Installation von Schall-
dämpfern, die Schließung
von
Lüftungsöffnungen
und der Aufbringung von
Lärmdämmmatten werden
die Lärmbelastung weiter
reduzieren.
Das erste wichtige Zwischenziel im Montageablauf ist die Kesseldruckprobe, die dank des
guten Projektfortschrittes bereits für Ende Mai geplant war. Diesem Termin folgen noch
Wochen der Test- und Inbetriebnahme-Arbeiten, die dann Ende Juni mit der Wiederauf-
nahme der Zellstoffproduktion abgeschlossen sein wird.
Ein Teil der Laugenlinie
Sappi-Fotos: Oberlaender Media, Mulle Mario
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