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JEGG-Life plus 2015
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Angefangen hat er als „One-Man-Show“, be-
vor er einen Mitarbeiter nach dem anderen in
sein Team holte. Und der Teamgeist ist ihm
bis heute wichtig! So werden auch etwa Ent-
scheidungen über neue Acts und Event-Ideen
nicht vom Chef im Alleingang durchgesetzt,
sondern er hat ein offenes Ohr für seine fixen
und freien MitarbeiterInnen, die ja nur dann
gut arbeiten, wenn sie voll hinter der Sache
– respektive dem Künstler oder der Künstle-
rin – stehen, die sie vertreten bzw. verkaufen
sollen. Soweit Sepp Adlmanns Credo!
Schlag auf Schlag ist es gegangen mit dem Er-
folg von Adlmann Promotion, deren „Head
Quarter“ sich noch immer in Räumlichkeiten
im Gewerbepark Deutschfeistritz befindet.
Diese sind allerdings mit Trophäen gespickt.
Trophäen seiner erfolgreichsten Acts, die er
und sein Team in den letzten Jahren von hier
aus begleitet haben – wenn auch mittlerweile
„ergänzt“ durch Partnerbetriebe in Kitzbühel
und München, an denen Adlmann Promoti-
on 50% der Anteile hält.
Drei Säulen sind es, auf denen der Erfolg von
„Adlmann Promotion“ steht: Da ist einesteils
das wichtig(st)e Segment des Booking, wei-
ters auch das Ausrichten von Events, – und
die Königsliga der Exklusiv-PR-Betreuung
von KünstlerInnen wie
Petra Frey
,
Nik P.
,
Claudia Jung
...
Ja – und dem im Moment wohl erfolgreichs-
ten Künstler im Adlmann-Stall
Andreas
Gabalier
, dessen Karriere in den letzten Jah-
ren abgegangen ist wie eine Rakete. Das Ge-
heimnis dahinter? Authentizität, Herzblut
und auch eine ganz schöne Portion Quer-
köpfigkeit. Nicht zu vergessen den Elvis-
Hüftschwung! Diverse Ecken und Kanten des
Künstlers, der sich nicht scheut auch durch-
aus in den einen oder anderen thematischen
„Gatsch-Kübel“ zu greifen, nimmt man die-
sem nicht nur kaum übel, sondern erwartet
Diesbezügliches beinahe schon – und na-
türlich die Reaktionen darauf! Ja, wenn dem
Andi aus der Obersteiermark da hin und wie-
der die „Krickerln“ wachsen in der öffentli-
chen Debatte (die dann auch schon mal in der
ZIB 2 geführt wird), „da scheppert der Kar-
ren“ manchmal ganz schön ... und mit ihm
die Kommentare der sich – in die eine wie in
die andere Richtung – darüber Erregenden!
Passieren solche Dinge? Oder ist das Kalkül?
Und wie geht man als Promoter des geschätz-
ten Künstlers dann damit um? „Manchmal
muss ich schon Schadensbegrenzung betrei-
ben,“ gibt Sepp Adlmann zu – und schmun-
zelt, „aber es hat irgendwann noch ein jeder
begriffen, dass meistens die Wand dicker ist
als der Schädel, mit demman dranrennt. Und
dann gibt’s halt manchmal auch Kopfweh ...“.
Dem Erfolg des Künstlers tun diese Diskus-
sionen übrigens keinen Abbruch – eher im
Gegenteil! „Amadeus“ fügt sich zu „Ama-
deus“, und auch „Echos“ konnte man schon
einstreifen – mehr als nur ein Indiz für den
Erfolg, der Andreas Gabalier mit seinem
starken Team im Hintergrund im gesamten
deutschsprachigen Raum zuteil wird. Man
darf gespannt sein, wo der „Mountain-Man“
noch überall hinfliegen wird!
Typusmäßig ganz anders gelagert ist Nik P.,
mit dessen Betreuung Sepp Adlmann vor
vielen Jahren die bis dato erfolgreiche Zu-
sammenarbeit mit Gabalier-Manager
Klaus
Bartelmuss
begann. Weniger rau – dafür
feinfühlig und „einfach seelengut“ beschreibt
er den blonden Barden, dessen Höhenflüge er
schon vom „Weißen Adler“ über den „Stern“
bis zu „Löwenherz“ begleitet hat.
So groß seine Hauptacts auch sein mögen,
beziffert Sepp Adlmann den Firmenumsatz,
den er mit ihnen macht, „nur“ mit etwa
fünfundzwanzig Prozent. Den Hauptteil der
mehr als tausend Verträge, die pro Jahr über
die Schreibtische von Adlmann Promotion
wandern, werden für viele KünstlerInnen
abgeschlossen, die mit ihrer Musik erfolg-
reich sind, wenn auch (noch) nicht ganz in
den Sphären eines Andreas
Gabalier schweben. Unter
ihnen befinden sich zum
Beispiel die aus Semriach
stammende
Marlena Marti-
nelli
,
PopVoxx
,
Nordwand
,
Hannah
,
Marco Angelini
sowie auch etliche Mode-
ratorInnen, die durch Adl-
mann Promotions vermittelt
werden. Sepp Adlmann sieht
sich als Dienstleister in dieser
Branche voller Emotionen –
im Dienste seiner Künstler
und Künstlerinnen – und
vor allem „im Dienst“ dabei
Menschen zu unterhalten!
Dies erzählt Sepp Adlmann mit
der Abgeklärtheit und dem Pragmatismus
eines Mannes, der in mehr als dreißig Jahren
Showgeschäft weiß, was es heißt, in dieser
schnelllebigen und schillernden Branche er-
folgreich zu sein, deren Licht- und Schatten-
seiten sich oft so schnell abwechseln, wie das
Wetter im April.
Befragt nach seinen privaten Musikvorlie-
ben, lächelt Sepp Adlmann: „Die sind breit
gefächert und beinhalten Alt-Idole wie
Fatty
George
und
Oscar Klein
ebenso wie Operet-
ten von
Lehár
oder
Strauß
. Auch
Gershwin
mag ich, und Blues ...“.
„Bei der Musik geht es doch immer darum,
Dinge zu spüren – letztlich um Herz-zu-
Herz-Kommunikation – das stimmt im einen
wie im anderen Fall.“
Dennoch kommt, wenn man Sepp Adlmann
fragt, was Erfolg für ihn bedeutet, nichts Be-
rufliches, sondern etwas Privates. Als aktuell
schönste Momente bezeichnet er diejenigen,
wenn er nach Hause kommt und sein zwei-
einhalbjähriger Sohn ihn begrüßt – und ihn
dann auch nicht so schnell „auslässt“, da der
Papa halt doch viel unterwegs ist. Die Musi-
kergene scheinen sich auf jeden Fall schon
übertragen zu haben, denn der Nachwuchs
rührt im heimischen Keller schon am dort
aufgebauten Schlagzeug um. Und auch dass
sein älterer Sohn die organisatorischen Din-
ge in der Firma verlässlich leitet, während er
„mehr draußen“ unterwegs ist, freut ihn.
Jaja, der steirische Apfel fällt halt nicht weit
vom Stamm!
Sepp Adlmann
Foto: Andy Zahradnik
Marlena Martinelli,
Künstlerin bei Adlmann
Foto: Karl Schrotter
CD-Empfehlungen von Sepp Adlmann:
*) Andreas Gabalier, „Mountain Man“
*) Claudia Jung, „Seitensprung“
*) Nik P., „Löwenherz“
Konzertempfehlung von Sepp Adlmann:
*) „Andreas Gabalier“
in der Grazer Stadthalle am 25.10.2015!
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