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JEGG-Life plus 2015
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Darf´s ein Porsche sein?
Ob Steyr Kl. 1,Warchalowski, Ferguson, Lind-
ner oder Porsche – die Marke dieser Geräte
hat keine vorrangige Bedeutung. Nur min-
destens 50 Jahre müssen sie „jung“ sein. Und
fahrtüchtig, worüber die technischen Warte
Max Zach und Fritz Gangl wachen. Der Trak-
tor wird nun weiblich, wo erstmals auch eine
Dame in diese Männerdomäne eindringt. Eli-
sabeth Hippacher hatte die „Meisterprüfung“
zur offiziellen Club-Ausfahrt am diesjährigen
Muttertag, beim „Gustl 58“-Traktoren-Korso
in St. Stefan/Stainz. Natürlich in steirischer
Tracht. Samt Hut. „Ohne den Hut geht nix –
der gehört zum Stattegger Club, wie die Di-
rektlenkung zum Oldtimer-Traktor“, macht
Fritz Stehlik klar. Er, der Eigner eines der letz-
ten 18-PS-Gefährte aus dem Hause Porsche
ist. Was auch schon einmal Minister Gerald
Klug zum Aufsteigen verleitete. Fahren ist für
Minister Klug aber eine andere Geschichte…
So schön und lustig das alles aussieht: Da
steckt auch viel Zeit und Geld drinnen. Das
Restaurieren fällt ganz klar in die Katego-
rie Liebhaberei. Zum Kaufpreis, der teils bis
25.000 Euro zu Buche schlägt, kommt alles
Technische, um ihn fahrbereit herzurichten.
So, dass er ein Zulassungs-Pickerl bekommt.
Auch „säuft“ ein solcher Tuck-Tuck rund 30
Liter Motoröl. Die Batterie kostet rund 120
Euro, ebenso viel die Versicherung, deren Po-
lizze zumeist auf „Land- und forstwirtschaft-
liche Zugmaschine“ lautet.
Zum Buxbaum-Ausreißen
Alles in allem: Ein teures Hobby, denn „artge-
rechte“ Nutzung wird diesen Traktoren nur
selten abverlangt. Unterm Jahr stehen diese
Schmuckstücke meist garagiert daheim. Der
Lack ist immer wieder auszubessern und vor
der Ausfahrt wird der Motorblock mit Tü-
chern getrocknet und poliert. „In dem Alter
sind auch Traktoren nicht immer mehr ganz
dicht …“ verrät Techniker Gangl. Dennoch
wird mit diesen Raritäten auch gearbeitet.
„Zum Ausreißen der von Schädlingen be-
fallenen Buxbäume war er wertvoll“, gesteht
Harry Winkler. Für Ernst Hippacher leistet
er immer wieder gute Dienste bei der Waldar-
beit. Danach heißt´s aber: Wunden „lecken“,
Reifen reinigen und Motorblock trocknen…
Wer diese oben genannten Kriterien erfüllt:
für 50 Euro Jahresmitgliedsgebühr ist man
dabei. Beim Oldtimer-Traktorclub Stattegg.
Voraussetzung: Aufnahmeformular auszu-
füllen und an den Schriftführer mailen (fritz.
). Der Vorstand entscheidet
über die einzelnen Anträge. Im Vereinslokal,
dem „Huberwirt“ in Stattegg…
Minister Gerald Klug beim Probesitzen auf
Fritz Stehliks Porsche-Traktor
Fritz Stehlik in typischer Klubhaltung:
Keine offizielle Ausfahrt ohne Steierhut
Auf jedem
Traktor ist
die Club-
Zugehörigkeit
deutlich
sichtbar
Im Herbst 2013 eröffneten Dr. Andrea
Braunendal und Dr. Björn Zeder ihr
Ärztezentrum in Gratwein-Straßengel
und nun erfolgte bereits eine Erweite-
rung der Fläche um weitere 110m².
Ärztezentrum erweitert!
Vielfältige medizinische Versorgung
Eigentlich kann man das, was die beiden all-
gemeinmedizinischen Kassenärzte Dr. And-
rea Braunendal und Dr. Björn Zeder gemein-
sam mit dem Unternehmer Fritz Lammer als
Bauherrn und Vermieter auf die Beine gestellt
haben, als beispielhaft für eine vielfältige me-
dizinische Versorgung bezeichnen. Einziger
Wermutstropfen ist wohl die Tatsache, dass
das Angebot neben den beiden Kassenärzten
nur aus Wahlärzten besteht, da die Gebiets-
krankenkasse offenbar kein Interesse an wei-
teren Facharztstellen mit Kassenvertrag in
unserer Region hat.
Um die medizinischen Leistungen noch
weiter zu verbessern, wurden nun in einem
Nebengebäude der Ordination, der ehema-
ligen Schlecker-Filiale, weitere 114m² ad-
aptiert und Ende Mai feierlich eröffnet.
In der Hauptordination finden sich neben
Dr. Braunendal und Dr. Zeder die Allgemein-
ärztin
Dr. Katharina Hadeyer-Ingolic
, die
Kinderärztin
Dr. Sirkka-Liisa Zeder
, die
Internistin
Dr. Brigitte Anelli-Monti
, der
Orthopäde
Dr. Michael Pechmann
und das
Team
Xundpfleger
. Die zusätzlichen Räum-
lichkeiten werden zum einen Teil vomNeuro-
logen
Dr. Klaus Melinz
genutzt, den anderen
Teil wird das ständig wachsende physiothe-
rapeutische Team rund um
Mathias Pfleger
ab Herbst 2015 beanspruchen. Dr. Zeder und
Dr. Braunendal im Gleichklang: „
Wir profi-
tieren ungemein von der Möglichkeit, das
sich in besonderen Fragen Allgemeinmedi-
ziner und Spezialisten in persönlichen Ge-
sprächen austauschen zu können.
Das Zentrum bietet auch Kunstgenuss
Denn seit der Eröffnung werden die großen
Wandflächen auch für Ausstellungen ge-
nutzt. Die Ordinationsgalerie ist damit in
kurzer Zeit zu einer wichtigen Anlaufstelle
für bildende KünstlerInnen aus der Region
geworden. Die Eröffnung der neuen Räum-
lichkeiten wurden mit der Vernissage der be-
kannten Grazer Künstlerin Sabine Schilcher-
Asen verknüpft, die ihre expressiven Bilder
„als zu Farben gewordene Töne“ beschreibt.
Dementsprechend durfte bei der Veranstal-
tung auch die Musik mit dem Grazer Thea-
ter- und Musik-Multitalent
Robert Persché
nicht fehlen.
Gesundheit: Gratwein-Straßengel
Dr. Börn Zeder, Bgm. Harald Mulle, Sabine
Schilcher-Asen, Dr. Andrea Braunendal,
Robert Persché und Dr. Klaus Melinz (vl)
Foto: Andreas Braunendal
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