Jegg-Life plus 1 / 2015 - page 41

JEGG-Life plus 2015
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Liebe Gschnaidterinnen
und Gschnaidter!
Diejenigen Gratwein-Straßengler unter
uns, aber selbstverständlich auch alle ande-
ren JEGG LeserInnen, die ihre liebenswerte
Gegend bisher noch nicht so richtig kennen,
sollen und wollen das ganz sicher nachho-
len, denn wenn eine neue Gemeinde im Ent-
stehen ist, erscheint es uns von JEGG-Life
wichtig, bisher großteils eher unbekanntes
„Terrain“ einmal in den Mittelpunkt unse-
rer Berichterstattung zu stellen.
Beginnen wir mit den Fakten: Gschnaidt liegt
ca.25 km nordwestlich von Graz im Stübing-
graben. Von Gratwein, Judendorf-Straßengel
und Eisbach ist Gschnaidt über drei Wege er-
reichbar: Über den Plesch, über den Stübing-
graben und durch den Luttengraben weiter
über St. Oswald/Plankenwarth und Stiwoll.
Ähnlich wie Rein das Zentrum von Eisbach
ist, ist St. Pankrazen des Zentrum von Gsch-
naidt. Die höchsten Erhebungen im Gemein-
degebiet sind der Heiggerkogel (1.098m) und
der Pleschkogel (1.061m). Etwa 400 Einwoh-
ner sind auf ca. 30km² verteilt. Die Pfarrkir-
che Sankt Pankrazen (760m über dem Meer)
ist eine römisch-katholische Pfarr- und Wall-
fahrtskirche. Die erste urkundliche Erwäh-
nung der Kirche stammt aus dem Jahr 1365,
das spätgotische Kirchenschiff ist mit Ende
des 15. Jahrhunderts datiert. Der Friedhof
liegt direkt um die Kirche und auch einen
Karner gibt es mit freiem
Blick auf sorgfältig gesta-
peltes Gebein. 1607 wurde
die Pfarre dem Stift Rein
inkorporiert. Von Thal bei
Graz führt der Jakobsweg
hierher und anschließend
weiter nach Geistthal. Bis
Santiago de Compostela sind es nur noch
2833 km, wie ein Wegweiser verrät ...
Wir jedenfalls haben uns ins Auto gesetzt
und Gschnaidt, St. Pankrazen einen Besuch
abgestattet. Am Rückweg über Stiwoll beim
unmittelbar an die Kirche angeschlossenen
Friedhof treffen wir die Familie
Anna
und
Simon Höfer
. Bereitwillig und überaus
freundlich bekommen wir Antworten auf
unsere Fragen.
Warum sollte man ihrer Meinung nach
Gschnaidt-St. Pankrazen einen Besuch ab-
statten, was macht diesen Ortsteil von Grat-
wein-Straßengel lebenswert und was erwar-
ten sie von der neuen Großgemeinde und
deren Bewohnern?
Familie Höfer:
„St. Pankrazen ist bekannt
für seine Gastfreundlichkeit, das schließt
auch ganz besonders unsere beiden Gast-
häuser
Purkwirt
und
Schwaiger
mit ein. Bei
Schönwetter kann man von hier aus auch die
herrliche Fernsicht genießen. Wir sind auch
stolz auf unser intaktes Vereinsleben. Von der
Großgemeinde erwarten wir uns, dass mög-
lichst Vieles inklusive der
Tarife so bleibt wie bisher
und von den Bewohnern
erhoffen wir uns deren Be-
such, damit sie sich von der
Liebenswürdigkeit unseres
Ortes sowie auch der abso-
luten Ruhelage überzeugen
können. Wir sind uns natürlich bewusst, dass
wir noch nicht so bekannt sind, aber gerade
deshalb freuen wir uns auf ihren Besuch, da-
mit sie sich persönlich ein Bild von unserem
Ortsteil machen können.“
Berühmt ist St. Pankrazen für das Speckfest,
das jedes Jahr Anfang August stattfindet – der
Speck, um den sich alles dreht, wird von der
Freiwilligen Feuerwehr in vielen Varianten
selbst erzeugt. Mehrere hundert Besucher aus
der näheren und weiteren Umgebung besu-
chen jährlich dieses Fest, das ganz im Zeichen
des gemütlichen Beisammensitzens steht.
Weitere Festanlässe sind der Pankrazikirtag
Mitte Mai und der „Ruamkirtag“ im Oktober,
neben dem Speckfest das zweite große Dorf-
fest.
Schier endlos sind Möglichkeiten zum
Wandern zwischen Plesch und Kraut-
wasch.
Besuchenswert ist auch die Köhlerei
der Familie
Adamer
im Krienzgraben (er-
reichbar über den Stübinggraben), bei der
man auch selbst Grillkohle direkt vom Erzeu-
ger erstehen kann.
Simon und Anna Höfer
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