Jegg-Life-Magazin November 2015 - page 18

JEGG-Life plus 2015
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Aufgrund der stetig steigenden Nächtigungszahlen muss nach dem steirischen Tourismus-
gesetz die Gemeinde Gratwein-Straßengel einen Tourismusverband gründen und von al-
len Unternehmen eine Tourismusabgabe einheben.
Region GU Nord:
Wir sind Tourismus!
Viele sind ja der Meinung, dass es in unse-
rer Region nichts Besonderes zu sehen gibt.
Wozu also Tourismus? Tatsächlich bieten
aber Top-Sehenswürdigkeiten der Region wie
das Stift Rein, das Freilichtmuseum Stübing,
die Lurgrotte und das Sensenwerk Deutsch-
feistritz durchaus die Basis für einen Frem-
denverkehr, der Wertschöpfung in die Region
bringt. Damit befinden sich der „Top 5“-Tou-
rismusziele in Graz Umgebung in unserer
Region, dazu kommen weitere wie die Wall-
fahrtskirche Maria Straßengel. „Durch unsere
Region fahren jährlich 80.000 Radler, 50.000
Gäste besuchen Stübing, 15.000 die Lurgrotte
und 12.000 das Sensenwerk“, erklärt Heinz
Wagner, Chef des Tourismusverbandes Stü-
bing, Deutschfeistritz, Peggau und Übelbach.
Diese beachtlichen Besucherzahlen auch in
Wertschöpfung für die regionale Wirtschaft
umzusetzen, ist die Aufgabe eines Tourismus-
verbandes. Da sich die Ausflugsziele nicht an
Gemeindegrenzen halten, plädierten alle Ex-
perten dafür, in Gratwein-Straßengel keinen
eigenen Verband zu gründen, sondern ge-
meinsam mit den genannten vier Gemeinden
einen größeren, schlagkräftigeren aufzubauen.
Damit sollte die nun auch in Gratwein-
Straßengel vorgeschriebene Tourismusabga-
be letztlich eine gute Investition sein, denn
die damit mögliche Tourismusförderung
kommt wiederum der Wirtschaft zugute. Ne-
benbei ist die Tourismusabgabe die einzige
Steuer in Österreich, bei der die Unternehmer
selbst bestimmen, was mit den Einnahmen
geschieht. Denn geführt wird der Tourismus-
verband von einer 18-köpfigen Kommission,
deren Vertreter von den Unternehmen selbst
gewählt werden. Diese Unternehmensvertre-
tung wird um jeweils zwei Vertreter der ein-
zelnen Gemeinden ergänzt.
Vor der Höhe der Abgabe muss
man sich als Unternehmer nicht fürchten:
Der Betrag ist abhängig von der Branchennä-
he zum Tourismus und vom Unternehmens-
umsatz. Kleinstunternehmen unter 30.000,-
Euro Umsatz bleiben ausgespart, darüber
ist die Abgabe von 41,- Euro/Jahr aufwärts
gestaffelt. So zahlen Betriebe der Hotellerie
und Gastronomie, die vom angestrebten Be-
sucherandrang am meisten profitieren, auch
die höchste Abgabe, und jene, die von der hö-
heren Wirtschaftsleistung nur indirekt profi-
tieren, entsprechend weniger.
Vorgestellt wurde das Tourismusprojekt der
Unternehmerschaft in Gratwein-Straßengel
am 3. November und hier trafen die anwesen-
den UnternehmerInnen auch die Entschei-
dung, keinen eigenen Gratwein-Straßengler
Verband zu gründen. Anstelle dessen wurde
der Beschluss gefasst, gemeinsam mit dem
schon bestehenden mehrgemeindigen Tou-
rismusverband „Tourismusregion Stübing
Deutschfeistritz Übelbach Peggau“ einen
neuen gemeinsamen Verband „Tourismusre-
gion Graz Nord“ zu gründen. So können die
schon bestehenden Strukturen gemeinsam
genutzt und weiter ausgebaut werden.
Politik und Wirtschaft
Andreas Braunendal
Erfolg für Bürgermeister Harald Mulle (2. v. r): sein Vorschlag sich der bestehenden mehrgemeindi-
gen Tourismusregion im Norden anzuschließen wurde mit nur einer Gegenstimme angenommen!
Der sehr aufwendig gestaltete Web-Auftritt der Tourismusregion Stübing | Deutschfeistritz | Peggau
| Übelbach ist unter unter
aufrufbar.
Derzeit läuft eine intensive Namenssuche
für die neue Tourismusregion. Haben Sie eine
Idee? Bitte E-Mail an
Fotos: Fotolia (2), Gasser
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