echt Life 2 2017 - page 30

Seite 30 | Juni 2017 |
echt L i fe
Wollen sich ein Reiseveranstal-
ter, ein Reisebüro-Chef und ein
Kreuzfahrt- und Unterhaltungs-
profi beim Flughafendirektor
zu lästigen Journalistenfragerei
treffen,
gilt
das
Thema
nicht der Mee-
ting-„Ursache“,
dem
Reisen.
V i e l m e h r :
schaffen es alle
zu kommen, rechtzeitig auch
noch? Knapp vor Beginn der
großen Ferien ist Hochbetrieb
in der Branche: Etwa für Grat-
korns-Reisebürochef
Michael
Bretterklieber ist jetzt die Inten-
siv-Phase, wo Kunden zwischen
Internet und Reisebüro „pen-
deln“.
Dann auch noch das: Plötzlich,
seit 1. Juni, ist die Air Berlin
am Boden geblieben. Flugha-
fendirektor Gerhard Widmann
„rudert“: er kämpft um einen
ehestmöglichen Linien-Ersatz.
Deswegen ist auch Veranstalter
Michael Schlögl (Gruber Reisen)
im Rund-um-die-Uhr-Einsatz,
um aktiv auf die bereits gebuch-
ten Kunden zuzugehen. „Das ist
das Non-plus-Ultra für Kunden-
zufriedenheit“. Denn: „Urlaub
fängt am Flughafen an“, weiß
Walter Reischl, der von Graz aus
Ferientourismus –
wohin geht die Reise?
Qualität siegt über Dumpingpreise. All inclusive bleibt top, Kreuzfahrten boomen, Flugreisen
sind weiter im Hoch. In der geopolitischen Lage „sterben“ Gefahren-Hot-Spots wie die Türkei.
Wir reden über die wichtigsten 14 Tagen im Jahr.
mit seinen „White Stars“ zu mehr
als 20 Gastspielen auf Kreuz-
fahrt-Schiffen gestartet ist. Und
als „Teilzeit-Spanier“ noch viel
öfter.
Ab Graz fliegen
ist Qualität
Apropos Spani-
en: „Es gibt auf
Mallorca mehr
steirische Zweit-
wohnungs-Besitzer, als insgesamt
in der Stadt Graz“, weiß Direktor
Widmann. Schon deshalb ist die
Palma-Linie richtig gut ausge-
lastet. „Insgesamt konstant stark
sind die Linienflüge, wie die neue
KLM-Linie nach Amsterdam, die
vom Start weg kräftig abgehoben
hat“. Auch alle anderen Zubrin-
gerflüge für Fernreisen, wie in die
USA, die Malediven oder Afrika,
zu den Drehkreuzen wie Mün-
chen, Frankfurt oder Zürich sind
voll auf Kurs.
„Der USP dieses Grazer Flug-
hafens ist seine Atmosphäre der
Freundlichkeit“, singt Walter
Reischl sein Loblied der Reisen-
den aus unzähligen Flügen nach
Teneriffa. Konsequenz: „Jetzt
ziehen auch die Charterreisen
via Graz an“, so Widmann. Gru-
ber-Chef Schlögl erklärt: „Ab
Graz zu reisen, hat für die Kun-
den eine zusätzliche Qualität“.
Dazu gibt es öfters auch Restplät-
ze auf Charterflügen wie nach
Heraklion, Exeter (UK), Brindisi
(Italien), Hurghada (Ägypten)
oder London. Über erwünsch-
te Möglichkeiten informiert der
Sommerflugplan, der jeweilige
Veranstalter, oder ihr Reisebüro…
Also: Der regionale Anbieter ist’s,
der Business bringt und daher
ein ganz wichtiger Partner des
Flughafens. Wie auch umgekehrt.
„Wir tun alles, um auf die Wün-
sche der Kunden und auf sich
verändernde Voraussetzungen so
rasch wie möglich einzugehen“,
so Destinations-Macher Schlögl.
Aktuelle Situation Türkei: diese
wird bei uns nur noch zu rund 15
Prozent gegenüber 2015 gebucht.
Heißt für den Veranstalter: Pro-
dukte werden „nachgeschnei-
dert“, wie es Schlögl ausdrückt.
Und die planerische Strategie
der Produktentwicklung ist heu-
te schon auf ’s Urlaubsjahr 2019
fokussiert.
Das Reisebüro haftet
Reisebüro-Chef
Bretterklieber
sieht für diesen Sommer ein Plus
bei den Urlauben gegenüber
2016. „Im Vorjahr haben viele
ob politischer Unsicherheiten
auf den Auslandsurlaub verzich-
EXPERTEN
FORUM
von Erich Cagran
Die Experten startklar am
Airport-Vorfeld
(v. l.) Reischl, Bretterklieber,
Schlögl, Widmann
Michael Schlögl (Gruber-Reisen):
„Veranstalter arbeiten schon an
Destinationen für 2019“
Walter Reischl („White Stars“):
„Urlaub fängt am Flughafen an und
wird am Schiff zum Hit“
Fotos: Bernd Cagran (5)
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