Jegg-Life plus September 2015 - page 11

JEGG-Life plus 2015
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Harald Mulle:
„Bin guter Dinge.“
Betreiber Kaufmann ist
Unternehmer. Er hat die
letzten Tage viele Gesprä-
che geführt – mit Behör-
den, Politikern – und
auch mit (Aktiv-)Bür-
gern. Insbesondere mit
Bürgermeister Harald Mulle, der vom ersten
Tag an in das Projekt eingebunden war, gab
es auch Begehungen. Die von Bürgern vor-
gelegten Standort-Alternativen sieht Mulle
für gangbar. Aber: „Wenn der Betreiber die-
se nicht akzeptiert, wird er sein Projekt wohl
nicht machen können. Ich bin aber guter
Dinge und kann mir nicht vorstellen, dass
er mit Sturheit was durchsetzen wird kön-
nen…“. Politische Entscheidungskraft hört
sich anders an.
Die Stiftsverwaltung Rein hält jedoch am
Pachtvertrag fest. Florian Plach: „Zu kirch-
lichen Einrichtungen gehört auch deren Er-
haltung. Wir müssen daher schauen, wie wir
die nötigen Einnahmen lukrieren…“. Wie
viel die Pacht beträgt und welche Laufzeit der
Vertrag hat, wollte er freilich nicht sagen. Ne-
benbemerkung: Auch
die Stadt Graz hat, als
nicht einmal bezirks-
zugehörig, die letzten
Jahre etliche hun-
derttausend Euro aus
Steuergeldern
nach
Rein überwiesen…
Ehe der Wildschütz spielt
Die psychologische Nachhaltigkeit der Aktion
„schieß auf mich“, werden (vorerst) weder die
virtuellen 84 Tiere im Wald, noch die massiv
dagegen ankämpfenden Bürger klären. Ergo
dessen das Schlusswort von Forstinspektor
Klaus Gundl: „Wenn das Sachverständigen-
Gutachten von einer „nur geringfügigen Ge-
fährdung“ spricht, frage ich mich: „Warum
passierte dabei trotzdem so viel in den letzten
Jahren…?“
Nun ist einmal Pause in diesem Straßengel-
Stück. Und Zeit zum Nachdenken. Damit
die Straßengel-Inszenierung von Wilhelm
Tell nicht zur tragikomischen Oper „Der
Wildschütz“ verkommt…
Passend zur Schwammerlsaison erschien der Regionalkrimi „Schwammerlsaison“ des ge-
bürtigen Grazers Wolfgang Pesec. Zwischen Graz und dem Reinischkogel angesiedelt, ent-
spinnt sich eine amüsante und lesenswerte Story.
Tödliches Schwammerlsuchen
Es ist natürlich Zufall, dass wir im aktuellen
Jegg Life über eine geplante Bogensportanla-
ge berichten und der Krimi „Schwammerlsai-
son“ just mit einem mittels Sportbogen ver-
übten Mord beginnt. Aber das Schöne an den
derzeit so beliebten Regionalkrimis ist ja, dass
man auf jeder Seite über Bekanntes stößt. Bei
Wolfgang Pesec, im
Brotberuf Vertriebs-
leiter der voest alpine
Schienen GmbH, sind
dies geografisch Graz
und der Reinischko-
gel, ideell das Treiben diverser typisch öster-
reichischer Behörden und Ämter. Dass der
die Ermittlungen leitende Beamte Spazierer
heißt, hat wohl auch damit zu tun, dass in
der Steiermark die Uhren ein wenig langsa-
mer gehen – zumindest nach den Maßstä-
ben des deutschen, auf Regionalkrimis spe-
zialisierten Emons Verlags, in dem das Buch
erschienen ist.
„Schwammerlsaison“ dreht sich um eine
durchaus grausige Mordserie, beschreibt
genüsslich Mordplanungen und Mordaus-
führungen sowie das Stochern der Mord-
kommission imNebel der Motive und Tatver-
dächtigen. Dabei kommt auch das Privatleben
der Ermittler nicht zu kurz, einen wesentli-
chen Beitrag zum Lesevergnügen leistet der
erfrischende Humor das Autors.
Wolfgang Pesec | Schwammerlsaison
Emsonsverlag 2015, ISBN 978-3-95451-667-4
240 Seiten, 10,20 Euro
Leservorteil:
2 x 1 Exemplar „Schwammerlsaison“
Mit welcher Waffe wird der erste Mord im Krimi begangen?
S_________n
E-Mail mit Antwort bitte an:
„Achtung, Gefahren-
zone“ – diese Schilder
beunruhigen die
Menschen...
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