Jegg-Life plus September 2015 - page 26

JEGG-Life plus 2015
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Zaunlücke!
Sich zu schützen ist ein natürlicher Trieb.
Wir alle bauen um uns herum einen Zaun,
der Gefahren, Ärger, Unangenehmes von
unserem Grundstück fernhalten soll. Aber
unser Zaun hat manchmal Lücken. Ande-
re erkennen diese Schlupflöcher oft eher
als wir selbst und nicht immer zu unserem
Wohl. Dann haben wir etwas im Garten,
das wir nicht wollen, ähnlich einem Tro-
janer im Computersystem (Trojaner: Ein
Computerprogramm, das als nützliche An-
wendung getarnt ist, im Hintergrund aber
ohne Wissen des Anwenders eine schädli-
che Funktion erfüllt). Also was tun gegen
diese unerwünschten Besucher?
Beispiel:
Vor ei-
nem Jahr suchte
mich ein leiten-
der Angestell-
ter auf, weil er
immer öfter Aus-
landsprojekte bekam, die auf-
grund der kurzen Laufzeit und
der großen Risiken von anderen
MitarbeiterInnen nur sehr ungern
übernommen wurden. Allen war gleich klar
– viel Aufwand für wenig Erfolg. Wenn der
Chef bei einer Besprechung versuchte, eine
dieser schwierigen Aufgaben an den Mann
oder die Frau zu bringen, aber niemand sich
gleich freiwillig meldete, sprach er meist
meinen Klienten direkt an – und zwar mit
dem Zaubersatz: „Für dieses Projekt gibt es
meiner Meinung nach keinen Besseren als
Sie – mit ihrer Erfahrung und ihren Sprach-
kenntnissen“. Bingo! Balsam für das Ego.
Zack, schon hat unser Mann angebissen. Er
ist der Auserwählte. Geringes Budget, sehr
enger Terminplan, kompromissloser Kunde,
wenig Aussicht auf einen Auftrag. Aber die-
ser Satz reichte und mein Klient sagte freu-
destrahlend zu. Die Freude währte allerdings
nur kurz und gestrahlt hat bald nur mehr die
Deckenbeleuchtung im Büro, weil er als Folge
seiner Zusage fast jeden Tag bis in die Nacht
hinein arbeitete.
Die Lücke im Zaun war Schmeichelei.
Mein Klient ist nun vorsichtiger gegenüber
dieser Taktik. Inzwischen hat er – wie er mir
mitteilte – zwei ähnlich „tolle“ Projekte abge-
lehnt. Der Chef hat es wohl oder übel akzep-
tiert. Lücke geschlossen!
Und Sie, wie schafft es eine Person, sich
auf Ihr Grundstück zu schleichen, uner-
wünscht und oft unbemerkt?
Die Strategien
sind nicht neu und immer wieder dieselben,
beruflich aber auch privat: Schuldgefühle
auslösen, Druck, Überrumpelung, Schmei-
cheleien, Mitleidstour.
Recherchieren Sie ein
wenig im Internet, zum Beispiel unter „Wie
sage ich NEIN“. Vielleicht kommt Ihnen da
einiges bekannt vor.
Mag. Volker Schwarz
Paarberatung, Coaching und Kommunikation
Beratung
Hannelore Nunner gibt dem Moment
die Chance, ihre Spontaneität in Stein-
skulpturen zu verewigen. Die Resultate
der Gratkorner Künstlerin können sich
sehen (und kaufen) lassen, denn ihre
vormals schon lange latent vorhandene
Beziehung und Liebe zu Steinen darf
sich bei ihr seit 2010 in unterschied-
lichen Formen manifestieren.
Der Zugang der Künstlerin zum Gestalteri-
schen in und mit der Natur zeigt sich dabei
auf vielfältigen Ebenen. Ihre nächste größe-
re Ausstellung findet am 2. Adventwochen-
ende (4. bis 6. Dezember 2015) im Rahmen
des diesjährigen Kürbis Speck Dackels in der
Galerie Sensenwerk Deutschfeistritz statt.
E-Mail:
web:
Fotos: Schwischay
Speckstein
Kunst & Kultur
Helmuth Schwischay
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