Jegg-Life-Magazin November 2015 - page 33

JEGG-Life plus 2015
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Der Reiner Kreis wurde 1972 auf Initiative
von Dr. Franz Senger gegründet, um mit kul-
tureller, ideeller und finanzieller Unterstüt-
zung einen Beitrag zur Sanierung des damals
völlig desolaten Stiftes Rein zu leisten. Mitge-
tragen von der Agilität des damaligen Abtes
Paulus Rappold und von bis zu 500 Mitglie-
dern aus der Region ebenso wie aus Graz ent-
wickelte sich der Verein rasch zu einer wert-
vollen Stütze des Stifts. Von Beginn an ist der
jeweilige Landeshauptmann statutengemäß
auch Präsident des Vereines, wodurch des-
sen Strahlkraft noch gefördert wird. Damit
konnte sich das kulturelle Wirken des Reiner
Kreises rasch sehen lassen: Konzerte, Ausstel-
lungen, Lesungen und Gesellschaftsabende
machten das Stift binnen weniger Jahre zu ei-
nem kulturellen Zentrum von überregionaler
Bedeutung.
Wie wohl jeder Verein wird auch der Reiner
Kreis von einer kleinen Personengruppe ge-
tragen, die sein Herz am Schlagen erhalten.
Mit dem Rückzug des damaligen Obmanns
im Jahr 2000 musste Abt Petrus Steigenber-
ger zu einer Krisensitzung zur Erhaltung des
Reiner Kreis
Heuer feiert Karin Lischnig (Foto) ihr 15-jähriges Jubiläum als Obfrau des Reiner
Kreises – ein Verein, der seit 1972 besteht und untrennbar mit der jüngeren Geschich-
te des Stiftes verbunden ist.
Vereines bitten. Davon erfuhr Karin Lischnig,
mit deren Familie Abt Petrus eng verbunden
war. Sie bot in einer spontanen Entscheidung
an, sich als Obfrau zu Verfügung zu stellen –
damals noch nicht ahnend, dass sie damit ei-
nen wesentlichen Teil der Freizeit auch ihres
GattenMR Dr. Harald Lischnig und ihrer Söh-
ne dem Verein und dem Stift widmen würde.
Heute besteht der Vorstand des Reiner Kreises
aus Frau Karin Lischnig, Dr. Wolfgang Popp,
Dir. Marianne Sencnjak, Pater Martin Höf-
ler, MR Dr. Harald Lischnig und MMag. Dr.
Elisabeth Brenner. Sie werden unterstützt
von einem Kreis von guten Geistern, die hier
nicht alle genannt werden können. 10 bis 15
Veranstaltungen pro Jahr, die Herausgabe von
Schriften und die alljährliche Krippenaus-
stellung prägen den Vereinsalltag. Aus den
Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Veranstal-
tungserlösen wurden etwa der Bösendorfer
Flügel im Steinernen Saal, Anschaffungen
und Reparaturen rund um die Orgel, die Ga-
gen für die Kirchenmusik oder als jüngstes
Projekt der im November 2015 fertiggestellte
Plattformlift ins Cellarium finanziert.
Und warum tut sie sich all das seit 15 Jah-
ren an, war die abschließende Frage an Frau
Lischnig: „Begonnen hat es aus Verbunden-
heit zu Abt Petrus. Und mein Lohn ist es wohl
auch neben der Freude, die ich den Besuchern
machen kann, mich auch selbst als Musike-
rin, die ich mit Leib und Seele bin, engagieren
zu können.“ Und was sie sich für die Zukunft
wünscht? „Ein Kirchenchor, getragen von
jungen Menschen wäre ein Traum. Und dass
sich Nachfolger finden, die den Reiner Kreis
auch in Zukunft weiterführen.“
Reiner Kreis
Mitgliedsbeitrag 20,-/Jahr
Foto: Andreas Braunendal
Kunst & Kultur: Vereine
Andreas Braunendal
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