Jegg-Life-Magazin März 2016 - page 18

Jegg-Life plus 2016
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Wenn wir zu Frühlingsbeginn begeistert
Blumen setzen – woher kommen diese
Pflanzen eigentlich?
Unterschiedlich. Stiefmütterchen, Ruckerl,
Vergissmeinnicht, Ranunkel und Primel
kommen bei uns aus der eigenen Gärtnerei.
Woher kommt die Ware, die es in
der Gärtnerei Posch zu kaufen gibt?
Uns ist es sehr wichtig eigene Pflanzen mit
hoher Qualität zu produzieren. Vor allem
weiß ich dann „wie“ sie kultiviert wurden.
Nicht zu vergessen ist das umweltbelastende
Herumkarren der Pflanzen mit dem LKW aus
allen Teilen Österreichs oder sogar Europa.
Außerdem stehen sie tagelang auf Containern
unter Lichtmangel in Lagern und LKWs ohne
Pflege herum. Ich denke da kann es natürlich
zu Spätfolgen bei den Kunden kommen. Ob-
wohl die Pflanzen teilweise billiger im freien
Markt zu kaufen wären, produzieren wir die
Gartenpflanzen deswegen lieber in unserer
Gärtnerei. Das ist uns das stressfreie Wachsen
der blühenden Lieblinge wert. So halten wir
es auch bei Weihnachtssternen, Zyklamen,
Chrysanthemen, und Zwiebelgewächsen.
Auch der Frühling kann nachhaltig sein:
Gärtnerei Posch
Gärten sind ganz automatisch grün und natürlich. Glaubt man wenigstens. Wir sprachen
mit Heinz Posch darüber, wie man zu Frühlingsbeginn nachhaltig gärtnern kann.
Gerade bei Schnittblumen geht es
doch auch darum, dass sie frisch bleiben.
Worauf muss man achten?
Hier gilt das gleiche wie bei Topfpflanzen.
Doch die Kulturführung ist noch schwieriger.
Während ein Weihnachtsstern über Wochen
verkauft werden kann ist dies bei Schnittblu-
men auf ein paar Tage begrenzt. Außerdem
sind Schnittzeitpunkt, das Schnittstadium,
das fachgerechte Versorgen und das richtige
Wässern. Zu Hause sollten dann die Stiele
der Schnittblumen täglich frisch angeschnit-
ten und frisches Wasser in die Vase gegeben
werden. Bei Verwendung von sogenannten
Frischhaltemitteln genügt das Nachfüllen des
Vasenwassers. Die Temperatur sollte nicht zu
hoch sein. Also sollte man den Blumenstrauß
nicht über einen Heizkörper stellen.
Blumen sind das eine – wie sieht es mit
Gemüsepflanzen und Kräutern aus,
die man dann ja auch selbst isst?
Hier wird bei der Produktion noch genauer
auf Nachhaltigkeit geachtet. Weiters ist hier
die Auswahl der Sorten noch gewissenhafter.
Wichtig dabei ist natürlich auch der Mensch
der damit arbeitet. Viele junge Menschen, die
bei uns als Aushilfe oder Lehrling arbeiten,
tragen das Produkt mit und stärken somit das
Verständnis für diese Art der Produktion und
des Verkaufes. Kauf dort wo es seine Kinder-
stube hat.
Und in welche Erde soll man die
jungen Pflanzen aus ökologischer
Sicht am besten setzen?
Wenn in den Garten gesetzt wird sollte vor-
her mit z.B. Hornspänen aufgedüngt werden.
Eine Auffrischung des Bodens bringt die Zu-
gabe aus der Kompoststätte. Wenn Gemüse
in Töpfen gepflanzt werden, sollte man torf-
reduzierte oder torffreie Gemüsesubstrate
verwenden. Das gleiche gilt bei den sehr be-
liebten Hochbeeten.
Wo sollte man eigentlich Gestecke,
fertigen Osterschmuck etc. kaufen, wenn
man sicherstellen will, dass da keine Kin-
derarbeit oder ähnliches dahintersteckt?
Wir verwenden dafür pflanzliches Material
aus der Natur. Zweige, Moose, Flechten, Wur-
zeln sind Hauptbestandteil unserer Werkstü-
cke. Als Farbiger Aufputz dienen meist Wolle
und Filz.
Gärtnerei Posch
Monika und Johann Heinz Posch
Meisterfloristin und Gärtnermeister
8112 Gratwein-Straßengel
Judendorferstraße 14
Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 18 Uhr
Samstag von 8 Uhr bis 12 Uhr
Natur & Garten
Andreas Braunendal
Die Tulpen werden in der eigenen Treiberei
zum optimalen Zeitpunkt geschnitten, damit sie bei
Ihnen möglichst lange haltbar bleiben.
Das breitblättrige Basilikum
wird Ende Februar ausgesät,
damit die Kunden im Mai
robuste Jungpflanzen ins
Freie setzen können.
Bei Blumen Posch gibt es den
ersten in unserer Region
kultivierten Rosmarin.
Er wurde im Herbst gesetzt,
später gestutzt und im Februar
getopft. So kann man im Mai
Jungpflanzen kaufen, die
kräftig und gesund sind und
sich auf ein neues Zuhause im
Freien freuen.
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